Hilton Honors Punkte richtig einlösen - ein paar Profi Tipps

Wie ihr das meiste aus Hotel Punkten rausholt ►Hilton Honors Punkte einlösen ✅Fifth Night Free Award, Tools für die Suche✅Jetzt mehr lesen!
Conrad Bali Hilton

Es ist nicht ganz einfach, mit einer Punkteeinlösung bei Hilton Honors einen ordentlichen Wert zu erzielen. Bei einer "blinden Einlösung" erzielt man zumeist einen Wert von 0,5 Cent pro Punkt. Doch es gibt ein paar Tricks, wie ihr den Wert eurer Bonuspunkte weiter steigern könnt. Einer ist der Hilton Honors Fifth Night Free Award. Wie der funktioniert und wie ihr sonst noch den Wert eurer Punkteeinlösung optimieren könnt, darum geht es unter anderem in diesem Artikel.

Fifth Night Free Award – was ist das und wie funktioniert er?

Die kostenlose fünfte Nacht, wie der Fifth Night Free Award frei übersetzt heißt, ist ein Vorteil, den Statusinhaber im Hilton Honors Loyalitätsprogramm beanspruchen können. Ihr benötigt dafür also mindestens den Silber Status im Programm, doch das sollte keine allzu große Hürde sein. Schließlich gibt es den Hilton Gold Status bei der American Express Platinum Card sogar geschenkt. Doch selbst in der deutlich günstigeren Hilton Honors Kreditkarte der DKB Bank ist der Gold Status in der Jahresgebühr von gerade einmal 48 Euro enthalten. Ihr müsst also nicht erst zahlreiche Nächte in einem Hilton Hotel übernachten, bevor ihr diesen Statusvorteil erhaltet.

Mit dem Fifth Night Free Award erhaltet ihr – wie der Name schon vermuten lässt – die fünfte aufeinanderfolgende Nacht in einer Punktebuchung kostenlos. Nehmen wir an, ihr wollt im Waldorf Astoria Berlin fünf Nächte übernachten. Standardzimmer könnt ihr da im günstigsten Fall für 80.000 Punkte pro Nacht buchen. Für fünf Nächte würden euch entsprechend eigentlich 400.000 Punkte abgezogen werden, doch dank der kostenlosen fünften Nacht werden euch nur 320.000 Punkte berechnet. Eine schöne Ersparnis von immerhin etwa 400 Euro, wenn ihr die Punkte komplett kaufen würdet.

Waldorf Astoria Berlin Lobby

In vielen Fällen lohnen sich Punkteeinlösungen erst durch die kostenlose fünfte Nacht, weil der Punktewert in der Regel immer dem Preis der Übernachtung in einer Cash Buchung entspricht. Das bedeutet, dass es schwer ist, mit einer Punkteeinlösung einen deutlich höheren Wert als 0,5 Cent pro Punkt zu erzielen. Ein Weg zu einem höheren Punktewert ist dabei die kostenlose fünfte Nacht.

Übrigens ist nicht nur die fünfte Nacht kostenlos. Vielmehr profitiert ihr bei Aufenthalten bis zu 20 Nächten von dem Fifth Night Free Award bei jeder fünften Nacht. In dem Fall wären also die fünfte, die zehnte, die fünfzehnte und die zwanzigste Nacht kostenlos. 20 Nächte im Waldorf Astoria Berlin werden sich die allerwenigsten von uns leisten können oder wollen, aber der Vorteil gilt in jedem beliebigen Hotel der Hilton Gruppe.

Hilton Hotels in den USA ohne Resort Fees mit Punkten buchen

Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil von Punktebuchungen gegenüber der Buchung mit Cash ist der Resort Fee Waiver bei Hilton Honors. In einigen Ländern – allen voran die Vereinigten Staaten – wird neben der Zimmerrate bei einer Cash Buchung eine so genannte Resort Fee erhoben. Tatsächlich ist dies nichts anderes als ein Preisbestandteil des Zimmers, der aus steuerlichen Gründen anders genannt wird. Mit der Resort Fee werden Inklusivleistungen wie das kostenlose Wifi, die Nutzung des Pools oder des Gyms oder ausliegende Tageszeitungen abgegolten. Die Resort Fee wird in unterschiedlicher Höhe erhoben, beträgt aber in vielen Hilton Hotels, die sie erheben, zwischen 20 und 40 Euro pro Nacht.

Das Ärgerliche an dieser Gebühr ist der Zwangscharakter. Ihr könnt ihr nämlich nicht durch Verzicht einfach ausweichen. Die Gebühr wird bei einer traditionellen Revenue Buchung also zwangsweise erhoben. Es ist auch nicht möglich, dieser Gebühr durch einen anderen Buchungskanal wie Booking.com o.ä. zu entgehen. Die einzige Möglichkeit, in einem Hotel mit Resort Fee keine Gebühr zu zahlen, ist die Buchung mit Hilton Honors Punkten. Da neben den Punkten – anders als wir das bei Prämienflügen kennen – keine weiteren Preisbestandteile mehr erhoben werden, ist die Resort Fee bei Punktebuchungen also enthalten.

Der Verzicht auf die Resort Fee bei einer Prämienbuchung ist übrigens nicht die Regel bei Hotelprogrammen sondern eine löbliche Ausnahme, die neben Hilton z.B. auch die Hyatt Gruppe macht.

Was ist ein Hilton Standardzimmer?

Die Standardraten für Punktebuchungen bei Hilton Honors beziehen sich immer auf die Standard- Kategorie. Wo es keine Standardzimmer für Punktebuchungen mehr gibt, entfällt diese "Preisbindung" und die Preise schießen bis in absurde Höhen. Der Komfort eines Standardzimmers variiert je nach Hotelkette und konketem Haus natürlich enorm. Während ein Standardzimmer in einem Mittelklasse- Hotel eben ein Zimmer ist, wie man es in Hotels kennt, gibt es in Luxushotels oft gar keine solchen "Standardzimmer". Im Waldorf Astoria Maldives ist ein Standardzimmer eine Villa mit eigenem Pool am Strand. Hier wird schon ein bisschen deutlich, wo der höchste Wert einer Hilton- Punktebuchung liegt – auch was das Spektakel angeht.

Besorgt euch den Hilton Gold Status

Wie oben schon erwähnt, ist es ungemein hilfreich, wenn nicht sogar erforderlich, bei Hilton den Gold Status zu halten. Er sichert euch die Ersparnisse des Fifth Night Free Awards, aber auch weitere geldwerte Vorteile, die den Wert einer Punktebuchung erhöhen können. Einer der beliebtesten Vorteile des Hilton Gold Status ist das kostenlose (kontinentale) Frühstück, dass Statusinhabern außerhalb der USA als so genannter "MyWay"- Vorteil gewährt wird.

Während das kostenlose Frühstück dem Wortlaut der Bedingungen zufolge ein kontinentales Frühstück ist, habt ihr in vielen Hotels aber Zugang zum vollen Frühstücks- Buffet. Dieser Vorteil gilt zudem nicht nur für euch als Statusinhaber, sondern auch für einen zweiten Gast, der mit euch im gleichen Zimmer registriert ist. Da Punktebuchungen immer Zimmerraten ohne Verpflegung sind, spart ihr mit dem kostenlosen Frühstück also den Preis, der üblicherweise bei um die 25 Euro pro Person liegt. Wenn ihr keine AMEX Platinum habt, habt ihr den Jahrespreis der Hilton Honors Kreditkarte der DKB schon nach einer einzigen Nacht zu zweit bei Hilton wieder drin.

Prämienverfügbarkeiten bei Hilton Honors finden

Hilton bietet auf hilton.com schon eine sehr ordentliche Kalenderübersicht, die die Suche nach Verfügbarkeiten deutlich vereinfacht. Statt euch Woche für Woche oder gar Tag für Tag durch Suchergebnisse zu klicken, habt ihr eine praktische Monatsübersicht, auf der die Tage mit Verfügbarkeiten für Punktebuchungen zur Standardrate hervorgehoben sind. Eine kurze Videoanleitung haben wir in unser Hilton Honors Folge platziert.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Tools, die die Ergebnisse noch ein bisschen präziser darstellen. MaxMyPoint beispielsweise hat ebenfalls eine monatliche Kalenderübersicht, in der aber neben den Punktepreisen auch die Cash Rates mit angezeigt werden. Ihr könnt so auf einen Blick sehen, welchen Wert eure Punkte bei einer Buchung an einem spezifischen Tag erzielen würde. Klickt ihr auf einen konkreten Tag, werdet ihr direkt in die Suchergebnisse auf der Hilton- Webseite weitergeleitet, wo ihr die Buchung dann direkt durchführen könntet – vorausgesetzt, das Zimmer ist dort noch verfügbar. Außerdem wird euch eine prozentuale Verfügbarkeit für die nächsten 365 Tage angezeigt. Das gibt euch auf den ersten Blick einen guten Eindruck davon, wie leicht oder schwer es werden wird, Prämienverfügbarkeiten für eure Wunschdaten zu finden.

MaxMyPoint Kalenderansicht

Die Suche funktioniert mit gescrapten Ergebnissen. Es handelt sich daher nicht um Echtzeitdaten, und es droht euch ggf. Frustration, wenn eine angezeigte Verfügbarkeit nicht mehr vorhanden ist. Wir kennen das Prinzip von anderen Webseiten, die Verfügbarkeiten für Vielfliegerprogramme anzeigen. MaxMyPoint gibt es in einer kostenlosen Version, die im Suchvolumen recht eingeschränkt ist. Aber für eine einzelne Recherche reicht die Seite vollkommen aus.

Es gibt eine Reihe weiterer Tools, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren wie MaxMyPoint. Staywithpoints.com hat z.B. statt einer übersichtlicheren Kalenderansicht eine Listenansicht. Dies ist etwas unübersichtlicher, enthält aber am Ende die gleichen Daten und verlinkt euch auch direkt auf die Hilton- Webseite in die Suchergebnisse für den jeweiligen Tag. Neben prozentualer Verfügbarkeit und Cash Preis wird euch auch der Wert der Punkteeinlösung angezeigt, den ihr bei diesem Hotel erzielen könnt. Auch StaywithPoints hat eine limitierte kostenlose Version. Die Limitierung bezieht sich aber vor allem auf die Zahl von Alerts, die ihr gleichzeitig anlegen könnt.

Andere bekannte Tools wie Award Mapper, Hotel Hustle oder Pointimize haben inzwischen das Zeitliche gesegnet.

Hilton Honors – die besten Einlösungen

Ihr werdet beim Rumprobieren mit der Kalendersuche schnell merken, dass die allermeisten Hotels der Hilton Gruppe weltweit kaum mehr als ca. 0,5 Cent pro Punkt bei einer Einlösung bringen. Da dies ziemlich genau dem Preis entspricht, den ihr im besten Fall bei einem Punkte- Sale erzielen könnt, sind Punkteeinlösungen mit ausschließlich gekauften Punkten oft ein Nullsummenspiel. Die Einlösungen werden ein bisschen wertvoller, wenn ihr die oben aufgelisteten Tipps beherzigt.

Doch richtig gute Werte erzielt ihr bei Hilton Honors inzwischen eigentlich nur noch mit dem Einlösen von Punkten für Luxushotels der höchsten Kategorien. Wenn ihr Waldorf Astoria oder Conrad Hotels bucht, sind die Cash Raten hier oft so hoch, dass selbst 110.000 oder 120.000 Punkte noch eine gute Einlösung sein können. Das liegt daran, dass solche Hotels gerade in beliebten Touristenregionen wie den Malediven, der Südsee oder Hawaii gerne mal Preise im vierstelligen Bereich aufrufen. Wie wir oben am Beispiel des Waldorf Astoria Grand Wailea sehen, kostet eine Übernachtung dort eigentlich regelmäßig über 1000 US Dollar, so dass ein Punktepreis von 110.000 Punkten fast immer eine Halbierung des Übernachtungspreises bedeutet, selbst wenn ihr die Punkte komplett kauft.

Wenn ihr Punkte noch auf andere Weise generiert – durch Übernachtungen, Kreditkartenumsätze etc. – steigt der Wert eurer Punkte weiter, weil die Anschaffungskosten insgesamt geringer werden. De facto wird so aus einem sehr teuren Hotel ein teures Hotel. Möglicherweise werden die Wenigsten von uns regelmäßig in Hotels übernachten, die einen vierstelligen Zimmerpreis aufrufen. So werden solche Einlösungen keine alltäglichen Punktebuchungen sein, sondern den Hauch des Besonderen bewahren – etwas, das man sich zu einem runden Geburtstag, zum Hochzeitstag oder ganz klassisch in den Flitterwochen gönnt.

Waldorf Astoria Malediven, das teuerste Hilton Hotel der Welt
Waldorf Astoria Malediven, das teuerste Hilton Hotel der Welt

Fazit

Ganz leicht ist es nicht, einen hohen Gegenwert für seine Hilton Honors Punkte zu erzielen. Doch mit den genannten Tipps und Hinweisen können durchaus Einlösungen im Bereich von einem bis zwei Cent Gegenwert erzielt werden. Im Einzelfall kann der Wert sogar darüber liegen. Dennoch sind extreme Werte, die mit den Werten bei Einlösungen von Vielfliegermeilen erzielt werden können, selten. Deshalb ist der Transfer von AMEX Punkten zu Hilton oder anderen Hotelprogrammen nie eine gute Idee. Hilton Punkte solltet ihr euch klassisch durch Umsätze mit der Hilton Kreditkarte, Übernachtungen und den Zukauf von Punkten während eines Sales verschaffen.

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