Der Miles & More Senator Status – für viele Vielflieger in Europa ist er das goldene Ticket in eine Welt des komfortableren Reisens. Doch die Hürden sind auch im seit 2024 geltenden, vermeintlich vereinfachten Punktesystem weiterhin hoch. Insbesondere die Anforderung, die Hälfte der benötigten Punkte als sogenannte Qualifying Points bei Airlines der Lufthansa Gruppe und ausgewählten Partnern zu sammeln, stellt eine besondere Herausforderung dar. Dieser Artikel ist dein umfassender Ratgeber, wie du Deinen Weg zum Senator Status im Jahr 2025 sowohl preislich als auch zeitlich optimieren kannst. Wir tauchen tief ein in die Mechanismen des neuen Systems, decken Strategien für geschickte Status Runs auf und liefern konkrete Beispiele, wie du die begehrten 1.000 Qualifying Points und die insgesamt 2.000 Points effizient erfliegen kannst.
Einleitung: Der Lockruf des Senator Status – Mehr als nur eine goldene Karte
Bevor wir in die Details eintauchen, klären wir kurz, was einen Status Run ausmacht. Ein Status Run (oder auch Mileage Run) ist im Kern eine Reise, deren primärer Zweck das Sammeln von Statusmeilen oder -punkten ist, um einen bestimmten Vielfliegerstatus zu erreichen oder zu halten. Das eigentliche Reiseziel tritt dabei oft in den Hintergrund. Auch wenn Miles and More seit 2024 auf ein System mit "Points" umgestellt hat, bleibt das Grundprinzip des gezielten Fliegens zur Statusqualifikation unverändert relevant.
Der Miles and More Senator Status ist dabei weit mehr als nur eine goldene Plastikkarte. Er ist die Eintrittskarte zu einer Fülle von Privilegien, die das Reisen spürbar angenehmer gestalten. Dazu gehören der Zugang zu Senator und Star Alliance Gold Lounges weltweit, bevorzugte Behandlung beim Check-in und Boarding (Priority Check-in, Priority Boarding), eine höhere Freigepäckmenge, zwei eVoucher für Upgrades bei jeder Qualifikation oder Requalifikation, der Companion Award (Prämienflüge für Begleitpersonen zum halben Meilenpreis) und eine bevorzugte kostenfreie Sitzplatzreservierung. Da der Senator Status dem Star Alliance Gold Status entspricht, genießt man diese Vorteile bei allen Mitgliedsairlines der Star Alliance rund um den Globus.
Die Herausforderung im neuen System, das am 1. Januar 2024 eingeführt wurde, liegt trotz der angestrebten Vereinfachung in den weiterhin hohen Anforderungen. Die Umstellung von komplexen Meilenberechnungen, die von Buchungsklasse, Distanz und vielen weiteren Faktoren abhingen, hin zu einem reinen Punktesystem pro Reiseklasse und Flugart (kontinental/interkontinental) hat die Komplexität nicht unbedingt beseitigt, sondern eher verlagert. Nun steht die strategische Auswahl der richtigen Airlines – insbesondere für die Qualifying Points – und die geschickte Kombination verschiedener Flugtypen im Fokus. Die "Einfachheit" des neuen Systems zeigt sich also eher auf der Ebene einzelner Flugsegmente, nicht zwingend bei der Gesamtstrategie zur Qualifikation. Dieser Artikel konzentriert sich darauf, wie du diese neuen Herausforderungen meisterst und deinen Weg zum Senator Status preislich und zeitlich optimieren kannst, immer unter der Berücksichtigung der kritischen Qualifying Points-Regel.

Teil 1: Das Miles & More Statussystem 2025 entschlüsselt – Deine Roadmap zum Senator
Um den Senator Status effizient zu erreichen, ist ein tiefes Verständnis des seit 2024 gültigen Miles and More Statussystems unerlässlich. Die alten Statusmeilen wurden durch ein neues System aus Points, Qualifying Points und HON Circle Points ersetzt.
Die Währungen zum Status: Points, Qualifying Points und HON Circle Points
- Points (SP): Diese ersetzen die früheren Statusmeilen und werden auf Flügen mit der Lufthansa Group (Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings, Discover Airlines, Lufthansa City, Air Dolomiti), den vollintegrierten Miles & More Partner-Airlines (Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, Luxair und seit Kurzem auch ITA Airways) sowie allen Star Alliance Partnerfluggesellschaften gesammelt.
- Qualifying Points (QP): Hier liegt eine der größten Hürden. Qualifying Points gibt es ausschließlich für Flüge, die von den Airlines der Lufthansa Group oder den vollintegrierten Miles & More Partnern durchgeführt werden. Dazu zählen Air Dolomiti, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Croatia Airlines, Discover Airlines, Eurowings, LOT Polish Airlines, Lufthansa, Lufthansa City, Luxair und SWISS. Eine wichtige und strategisch interessante Neuerung ist die Aufnahme von ITA Airways als vollintegrierter Partner, wodurch sich zusätzliche Möglichkeiten zum Sammeln von Qualifying Points ergeben, insbesondere über deren Drehkreuz in Rom (FCO). Die Integration von ITA Airways erweitert das Netzwerk für QP-Sammelflüge erheblich und eröffnet neue Routenoptionen, vor allem für Reisen von, nach oder über Südeuropa.
- HON Circle Points (HON): Diese sind für das Erreichen des Senator Status nicht direkt relevant, sondern dienen der Qualifikation zum höchsten Status, dem HON Circle Member. Sie werden nur für Flüge in der Business und First Class mit den oben genannten QP-berechtigten Airlines vergeben.
Senator Status Anforderungen im Detail
Um den begehrten Senator Status zu erreichen, müssen innerhalb eines Kalenderjahres (1. Januar bis 31. Dezember) folgende Kriterien erfüllt sein:
- 2.000 Points UND
- 1.000 Qualifying Points.
Die entscheidende "50%-Regel" besagt, dass mindestens die Hälfte der für den Status benötigten Gesamtpunkte als Qualifying Points erflogen werden müssen. Beim Senator Status sind das also 1.000 der 2.000 Points. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, einen signifikanten Teil der Flüge mit der Lufthansa Gruppe oder ihren engsten Partnern zu absolvieren.
Ein einmal erreichter Senator Status ist mindestens ein Jahr gültig und läuft immer bis Ende Februar des übernächsten Jahres. Erreicht man den Status beispielsweise im Mai 2025, so ist er bis Ende Februar 2027 gültig.
Punktesystematik: So werden Points und QPs pro Flugsegment vergeben
Die Anzahl der gutgeschriebenen Points und Qualifying Points (auf qualifizierenden Airlines) hängt von zwei Faktoren ab: der gebuchten Reiseklasse und der Flugart (kontinental oder interkontinental). Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:
Tabelle 1: Punktvergabe Miles & More (gültig ab 2024)
Reiseklasse | Flugart | Points / Qualifying Points | HON Circle Points (nur bei QP-Airlines) |
Economy Class | Kontinental | 20 | 0 |
Economy Class | Interkontinental | 60 | 0 |
Premium Economy | Kontinental | 20 | 0 |
Premium Economy | Interkontinental | 80 | 0 |
Business Class | Kontinental | 40 | 40 |
Business Class | Interkontinental | 200 | 200 |
First Class | Kontinental | 40 | 40 |
First Class | Interkontinental | 300 | 300 |
Diese Tabelle ist das Fundament jeder Status-Run-Planung. Sie zeigt, dass insbesondere interkontinentale Flüge in der Business Class (200 QP/Points) und First Class (300 QP/Points) sowie kontinentale Flüge in der Business oder First Class (40 QP/Points) die höchsten Punktwerte liefern und somit für das Erreichen des Senator Status am effizientesten sind.
Die Crux mit den Kontinenten: Miles & More Definitionen
Ein entscheidender Faktor für die Punktevergabe ist die Unterscheidung zwischen kontinentalen und interkontinentalen Flügen, die auf den spezifischen Kontinentdefinitionen von Miles & More basiert. Diese sind nicht immer geografisch intuitiv, sondern dienen auch der Programmsteuerung.
- Ein kontinentaler Flug findet statt, wenn Abflug- und Ankunftsflughafen laut Miles & More Definition auf demselben Kontinent liegen. Wichtig: Innergdeutsche, innerösterreichische und innerschweizerische Flüge gelten stets als kontinental.
- Die Besonderheit Europa ist für Status Runs von großer Bedeutung: Länder wie Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko und Tunesien werden von Miles & More zur Zone Europa gezählt. Das bedeutet, ein Flug von Frankfurt nach Kairo ist für die Punktevergabe ein kontinentaler Flug.
- Ein interkontinentaler Flug verbindet zwei nach Miles & More Definition unterschiedliche Kontinente.
Tabelle 2: Miles & More Kontinentdefinitionen (Auszug relevant für Status Runs)
M&M Kontinent | Zugehörige Länder/Regionen (Beispiele) |
Europa | Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, UK, Italien, Skandinavien, Osteuropa, Türkei, Zypern, Israel, Kaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan) inkl. Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko, Tunesien |
Nordamerika | USA, Kanada, Mexiko, Panama |
Südamerika | Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Peru, Ecuador, Chile etc. |
Asien | Naher Osten (z.B. VAE, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon – außer den zu Europa gezählten), Indien, Südostasien (z.B. Thailand, Singapur), Fernost (z.B. China, Japan, Korea) |
Afrika | Alle afrikanischen Länder außer den zu Europa gezählten (Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko) |
Das Verständnis dieser spezifischen Kontinentdefinitionen ist der Schlüssel zur Identifizierung von "Sweet Spots". Ein geografisch interkontinental anmutender Flug wie Frankfurt-Kairo wird von Miles & More als kontinental gewertet (40 QP in Business Class statt 200 QP). Umgekehrt können relativ kurze Flüge, die eine Miles & More Kontinentgrenze überschreiten, wie beispielsweise Warschau-Tel Aviv (Europa nach Asien), die hohe interkontinentale Punktezahl von 200 QP in der Business Class einbringen. Die Einstufung Panamas als Teil Nordamerikas ist für Status-Run-Strategien mit Copa Airlines entscheidend. Die erweiterte Definition von "Europa" durch Miles & More steuert gezielt die Sammelmöglichkeiten: Sie macht Flüge in die nordafrikanischen Länder für das Sammeln kontinentaler Qualifying Points (40 QP in Business) interessant, verhindert aber gleichzeitig, dass diese relativ kurzen Verbindungen die hohen 200 interkontinentalen Qualifying Points generieren. Dies wiederum macht Ziele knapp außerhalb dieser erweiterten Europazone, wie Tel Aviv, Amman oder Beirut, zu attraktiven Quellen für interkontinentale Qualifying Points.
Teil 2: Qualifying Points (QP) maximieren – Das Fundament Deines Senator Status
Da 1.000 Qualifying Points eine feste Anforderung für den Senator Status sind, liegt der erste strategische Fokus auf Flügen mit Airlines, die diese Punkte gutschreiben.
Die Goldene Regel: Flüge mit der Lufthansa Group und vollintegrierten Partnern
Qualifying Points gibt es, wie erwähnt, nur auf Flügen, die von Lufthansa (LH), SWISS (LX), Austrian Airlines (OS), Brussels Airlines (SN), Eurowings (EW), Discover Airlines (4Y), Lufthansa City (CL), LOT Polish Airlines (LO), Croatia Airlines (OU), Luxair (LG) und ITA Airways (AZ) durchgeführt werden. Jeder Flug mit diesen Airlines in einer punktefähigen Buchungsklasse generiert QPs in derselben Höhe wie die regulären Points gemäß Tabelle 1.
Strategie 1: Europäisches Städte-Hopping Deluxe – QPs auf der Kurzstrecke
Das Grundprinzip hier ist einfach: Jeder einzelne Flugabschnitt zählt. Ein Hin- und Rückflug mit einem Umstieg, beispielsweise von Hamburg über Frankfurt nach Paris und auf demselben Weg zurück, kann bereits vier Flugsegmente generieren. In der Business Class (z.B. Buchungsklassen C, D, J, P, Z) gibt es für jedes kontinentale Segment 40 QPs. Ein solcher innereuropäischer Business Class Return-Flug mit Umstieg (HAM-FRA-CDG und CDG-FRA-HAM) bringt somit 4 x 40 = 160 QPs.
Preislich sind solche Routings oft schon ab etwa 250€ bis 400€ zu finden, besonders wenn man nach günstigen "Business Light" Tarifen oder Angeboten in den Buchungsklassen P oder Z Ausschau hält. Beispiele von Portalen wie Premium-Flights.com zeigen innereuropäische Business-Return-Flüge wie Stockholm nach Zürich nonstop für 245€ (ergibt 80 QP) oder Luxemburg nach Wien mit Umstieg für 350€ (ergibt 160 QP).
Eine bewährte Taktik zur Kostenoptimierung ist die Ex-EU-Strategie. Flüge, die nicht an den großen deutschen Drehkreuzen, sondern in anderen europäischen Ländern beginnen, sind oft preiswerter. Gute Ausgangspunkte für solche Status Runs können skandinavische Städte (Oslo, Stockholm, Kopenhagen), osteuropäische Metropolen (z.B. Warschau, Prag, Budapest) oder auch Städte in Südeuropa (Athen, Lissabon, diverse italienische Flughäfen) sein. Die Kombination aus günstigeren Abflugpreisen im Ausland und Routings mit mehreren Segmenten innerhalb Europas in der Business Class stellt eine Kernstrategie für das effiziente Sammeln von Qualifying Points dar. Fluggesellschaften gestalten ihre Preise oft günstiger für Märkte, in denen sie weniger dominant sind oder die allgemeine Kaufkraft niedriger ist. Ein Flug von beispielsweise Oslo über Frankfurt nach Paris kann daher günstiger sein als ein Direktflug von Frankfurt nach Paris, obwohl er mehr Segmente und somit mehr QPs einbringt. Dies ist der Preisgestaltung für den Gesamtmarkt (z.B. OSL-PAR vs. FRA-PAR) geschuldet.
Strategie 2: Die "kurzen" Interkontinentalflüge – Der QP-Turbo
Interkontinentalflüge in der Business Class mit den QP-berechtigten Airlines sind besonders ertragreich, da sie pro Segment 200 QPs einbringen. Die spezifischen Kontinentdefinitionen von Miles & More eröffnen hier einige "Sweet Spots":
- Lufthansa Group & Partner in den Nahen Osten (M&M Asien Zone = Interkontinental):Ziele wie Tel Aviv (TLV), Beirut (BEY) und Amman (AMM) sind geografisch relativ nah an Europa, gelten aber im Miles & More System als interkontinental und bringen daher 200 QPs pro Business-Segment. Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines bedienen diese Ziele von ihren Drehkreuzen aus. Ein Beispiel ist ein Business Class Flug von Athen über ein Lufthansa-Drehkreuz nach Tel Aviv und zurück für rund 391€, was 480 QPs (200 für den Interkontinentalflug Athen-TLV via Hub, 40 für den Zubringer zum Hub, 40 für den Abbringer vom Hub und 200 für den Rückflug TLV-Athen via Hub) ergibt. Die Kosten pro QP liegen hier bei attraktiven ~0,81€. Es ist wichtig zu verstehen, dass Flüge nach Nordafrika (z.B. Ägypten, Tunesien), die von Miles & More als Teil Europas definiert werden, mit Lufthansa Group Airlines als kontinental gelten und somit "nur" 40 QPs pro Business-Segment bringen. Der eigentliche QP-Turbo sind also Flüge zu Zielen, die knapp außerhalb dieser erweiterten Europazone liegen und somit als interkontinental gewertet werden.
- Eurowings/Discover Airlines in die VAE (M&M Asien Zone = Interkontinental):Nonstop-Flüge in der BIZclass von deutschen Flughäfen (z.B. Berlin, Stuttgart) nach Dubai (DXB) oder Abu Dhabi (AUH) bringen 200 QPs pro Segment (also 400 QPs für einen Hin- und Rückflug). Preise hierfür beginnen oft schon bei etwa 500-600€ für den Roundtrip. Ein möglicher Nachteil kann die Kurzstrecken-Bestuhlung in der BIZclass auf diesen längeren Flügen sein.
- LOT Polish Airlines über Warschau (WAW) in den Nahen Osten/nach Asien:Warschau dient als Drehkreuz für interkontinentale LOT-Flüge zu Zielen wie Tel Aviv (TLV), Beirut (BEY), Dubai (DXB), Riad (RUH), Mumbai (BOM), Delhi (DEL), Tokio (NRT) oder Seoul (ICN).27 Ein Business Class Flug von Warschau nach Dubai (WAW-DXB) bringt 200 QPs. Kombiniert mit einem Zubringerflug aus Deutschland oder einem anderen europäischen Land können so schnell 240 QPs pro Richtung (also 480 QPs für den Roundtrip) erzielt werden. Travel-Dealz nennt als Beispiel einen Business Class Flug von Göteborg über Warschau nach Dubai für rund 617€ return, was 480 QPs entspricht (Kosten pro QP: ~1,29€).
- ITA Airways über Rom (FCO) nach Nordafrika/Nahost/Interkontinental:Mit der Integration von ITA Airways ist Rom (FCO) ein neuer, attraktiver Hub für QP-Sammler geworden. Flüge von FCO nach Nordafrika (z.B. Algier, Tunis, Kairo – von M&M als Europa gewertet) bringen 40 QPs pro Business-Segment. Interkontinentale Flüge von ITA Airways ab FCO zu Zielen in den USA, Südamerika oder Asien (z.B. New York, Boston, São Paulo, Tokio, Delhi) bringen 200 QPs pro Business-Segment.
Strategie 3: Langstreckenflüge mit Bedacht wählen
Generell bringen alle interkontinentalen Flüge in der Business Class mit den QP-berechtigten Airlines 200 QPs und in der First Class sogar 300 QPs pro Segment. Diese sind zwar oft teurer, können aber bei guten Verkaufsaktionen (siehe Teil 4) oder wenn die Reise ohnehin ansteht, eine solide Punktebasis schaffen. Travel-Dealz erwähnt, dass fünf transatlantische Business-Class-Rundflüge mit Lufthansa (entspricht 10 Segmenten à 200 QP) bereits 2.000 QPs generieren und somit die Senator-Anforderungen (1.000 QP und 2.000 Gesamtpunkte) auf einen Schlag erfüllen würden. Die Kosten hierfür sind jedoch stark variabel. Für die reine QP-Sammlung sind die oben genannten "kurzen" Interkontinentalflüge oft effizienter im Hinblick auf die Kosten pro QP. Längere Interkontinentalflüge sind dann besonders sinnvoll, wenn das Reiseziel tatsächlich erreicht werden soll oder exzellente Angebote verfügbar sind, die den Preisunterschied zu kürzeren, aber gleichwertig bepunkteten Routen minimieren.
Tabelle 3: Günstigste Business-Buchungsklassen für QP-Sammeln (LHG & integrierte Partner)
Um die Kosten für QP-Runs zu optimieren, ist es wichtig, die jeweils günstigsten Buchungsklassen zu kennen, die dennoch die volle Punktzahl in der Business Class erbringen. Die folgende Tabelle gibt einen Anhaltspunkt. Beachten Sie, dass die Verfügbarkeit dieser Klassen stark variieren kann.
Airline | Günstigste Business-Buchungsklasse(n) für Punkte/QP | Typische kontinentale QP | Typische interkontinentale QP |
Lufthansa (LH) | P, Z | 40 | 200 |
SWISS (LX) | P, Z | 40 | 200 |
Austrian Airlines (OS) | P, Z | 40 | 200 |
Brussels Airlines (SN) | P | 40 | 200 |
Eurowings (EW) (BIZclass) | D | 40 | 200 |
Discover Airlines (4Y) | P | 40 | 200 |
LOT Polish Airlines (LO) | F, Z | 40 | 200 |
Croatia Airlines (OU) | Z | 40 | 200 (selten Interkont.) |
Luxair (LG) | Z | 40 | 200 (selten Interkont.) |
ITA Airways (AZ) | I | 40 | 200 |
Es ist zu beachten, dass die Meilengutschrift (und somit Punktgutschrift) von der spezifischen Buchungsklasse abhängt und nicht alle Buchungsklassen meilenberechtigt sind.
Diese Tabelle ist essenziell, um bei der Flugsuche gezielt nach den preiswertesten Tarifen zu suchen, die trotzdem die volle QP-Ausbeute in der Business Class ermöglichen. Sie hilft, unnötig teure Business-Flex-Tarife zu vermeiden, wenn es primär um die Punkte geht.

Teil 3: Die fehlenden Points auffüllen – Clever mit Star Alliance Partnern ergänzen
Sobald die kritische Marke von 1.000 Qualifying Points erreicht ist (oder zumindest ein Großteil davon), können die verbleibenden Points bis zur Gesamtsumme von 2.000 flexibler und potenziell kostengünstiger mit Flügen aller Star Alliance Partner gesammelt werden. Ab diesem Punkt zählen nur noch die "Points" und nicht mehr spezifisch die "Qualifying Points".
Star Alliance Partner für Points-Runs
Die Star Alliance bietet eine breite Auswahl an Fluggesellschaften, mit denen die restlichen Points erflogen werden können. Dazu gehören unter anderem Aegean Airlines (A3), Air Canada (AC), Air China (CA), Air India (AI), ANA (NH), Asiana Airlines (OZ), Avianca (AV), Copa Airlines (CM), EgyptAir (MS), Ethiopian Airlines (ET), EVA Air (BR), SAS Scandinavian Airlines (SK), Singapore Airlines (SQ), TAP Air Portugal (TP), Thai Airways (TG), Turkish Airlines (TK) und United Airlines (UA).
Strategie 1: Kurze Interkontinentalflüge mit Star Alliance Partnern (200 Points pro Segment in C)
Auch hier bieten sich die bereits erwähnten "kurzen" Interkontinentalflüge an, diesmal jedoch ohne die Notwendigkeit, dass es sich um eine QP-berechtigte Airline handeln muss.
- EgyptAir (MS) über Kairo (CAI): Da Kairo zur M&M Europa Zone zählt, sind Flüge von CAI in andere afrikanische Länder (M&M Afrika Zone) oder in den Nahen Osten/Asien (M&M Asien Zone) interkontinental und bringen 200 Points pro Business-Segment. Routings wie Nahost via Kairo nach Afrika (z.B. Dubai-Kairo-Addis Abeba), die vier interkontinentale Segmente und somit 800 Points für Preise um 680-900€ generieren können, sind extrem beliebt. EgyptAir bedient ab Kairo Ziele wie Nairobi (NBO), Addis Abeba (ADD), Johannesburg (JNB) in Afrika sowie Dubai (DXB), Riad (RUH), Mumbai (BOM) in Asien.
- Turkish Airlines (TK) über Istanbul (IST): Istanbul (M&M Europa Zone) dient als Drehkreuz für interkontinentale Flüge in den Nahen Osten oder nach Zentralasien (M&M Asien Zone), die 200 Points pro Business-Segment einbringen. Flüge von Istanbul nach Amman, Tel Aviv oder Teheran sind Beispiele, die für rund 650€ (Return) 400 Points generieren können. Wichtig ist die Wahl der richtigen Buchungsklasse (z.B. J, K, D, C, Z), da einige (G, I, N, P, R, U, W, X) keine Punkte bei Miles and More geben.
- Copa Airlines (CM) über Panama City (PTY): Panama City (M&M Nordamerika Zone) ist der Hub für Copa. Flüge von PTY nach Südamerika (M&M Südamerika Zone) oder in bestimmte Teile der Karibik sind interkontinental und bringen 200 Points pro Business-Segment. Ein beliebtes Beispiel sind Flüge von einem südamerikanischen Land via PTY in ein anderes südamerikanisches Land (z.B. Bogotá-Panama City-Quito und zurück), was 4 x 200 = 800 Points für Preise ab etwa 600€ einbringen kann. Copa bedient zahlreiche Ziele in Kolumbien, Ecuador, Peru, Brasilien und der Karibik. Auch hier ist die Buchungsklasse entscheidend (z.B. D, J, R), da einige (F, G, I, P, X, Z) keine Punkte geben.
- Aegean Airlines (A3): Flüge von Athen (ATH) nach Tel Aviv (TLV) oder Beirut (BEY) sind interkontinental (Europa-Asien) und ein Business Class Return bringt 400 Points für Preise ab ca. 400€.
- TAP Air Portugal (TP) Transatlantik: Business Class Angebote von Europa nach Nordamerika bringen 200 Points pro Segment. Die Preise sind hier jedoch oft höher als bei den kürzeren Interkontinental-Sweet-Spots.

Strategie 2: Star Alliance Kontinentalflüge in Business Class (40 Points pro Segment in C)
Sollten nur noch wenige Points zur Zielmarke von 2.000 fehlen, können auch kontinentale Business-Class-Flüge mit beliebigen Star Alliance Partnern eine Option sein. Dies könnte beispielsweise ein Inlandsflug in den USA mit United in Domestic First (zählt als Business) oder ein innereuropäischer Flug mit einer anderen Star Alliance Airline sein. Ein Roundtrip mit Umstieg kann hier bis zu 160 Points bringen.
Tabelle 4: Günstigste Business-Buchungsklassen für Punkte-Sammeln (Relevante Star Alliance Partner)
Auch hier ist die Kenntnis der richtigen Buchungsklassen entscheidend, um die Punkteausbeute zu maximieren und unnötige Kosten zu vermeiden.
Airline | Günstigste Business-Buchungsklasse(n) für Punkte | Typische kontinentale Points | Typische interkontinentale Points |
Turkish Airlines (TK) | K, J, D, C, Z | 40 | 200 |
EgyptAir (MS) | Z, J, D, C (generell für Business) | 40 | 200 |
Copa Airlines (CM) | R, J, D, C | 40 | 200 |
Aegean Airlines (A3) | C, D, Z | 40 | 200 |
United Airlines (UA) | P, Z | 40 | 200 |
Air Canada (AC) | P, Z | 40 | 200 |
Singapore Airlines (SQ) | D, U, Z, J, C | 40 | 200 |
Diese Tabelle hilft, nach Erfüllung der QP-Vorgabe die restlichen Points möglichst kosteneffizient zu sammeln.
Teil 4: Deinen Senator Run clever planen und buchen – Werkzeuge und Taktiken
Ein erfolgreicher Senator Run erfordert nicht nur das Wissen um die Sammelmechanismen, sondern auch eine kluge Planung und den Einsatz der richtigen Werkzeuge.
Die Gretchenfrage: Lohnt sich der Senator Status für Dich persönlich?
Bevor man Zeit und Geld in einen Status Run investiert, sollte eine ehrliche Abwägung erfolgen: Stehen die Kosten des Runs (Flugpreise, Zeitaufwand, eventuelle Übernachtungen) in einem vernünftigen Verhältnis zu den geldwerten Vorteilen und dem Komfortgewinn, den der Senator Status über seine Gültigkeitsdauer bietet?. Für Personen, die ohnehin häufig mit der Lufthansa Gruppe und Star Alliance Partnern fliegen, kann der zusätzliche Aufwand für einen Status Run gering sein. Der Wert des Status ist subjektiv, aber eine Kosten-Nutzen-Analyse ist unerlässlich.
Der Richtwert: Kosten pro Point / Qualifying Point
Viele erfahrene Status Runner orientieren sich an den Kosten pro erflogenem Punkt, insbesondere pro Qualifying Point. Ein Wert von unter 1€ pro Qualifying Point in der Business Class gilt oft als erstrebenswert und gut. Beispiele zeigen Routen wie Athen-Tel Aviv mit Lufthansa Group Airlines in Business Class für ca. 0,81€ pro QP oder Copa Business Class Flüge in Südamerika für ca. 0,74€ pro Point. Ein niedriger Einkaufspreis pro Punkt maximiert den "Return on Investment" des Status Runs, da sich die Statusvorteile (wie Loungezugang, gesparte Sitzplatzreservierungsgebühren oder der Wert der eVoucher) schneller "amortisieren".
Zeitliche Optimierung: Effiziente Routings für Vielbeschäftigte
Die zeitliche Optimierung steht oft im Zielkonflikt mit der reinen Preisoptimierung. Die günstigsten Angebote erfordern meist mehr Flexibilität oder längere Reisezeiten.
- Back-to-Back Flüge / Same-Day Returns: Mehrere Segmente an einem oder zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu fliegen, minimiert die Abwesenheit von zu Hause, erfordert aber eine sehr genaue Planung der Umsteigezeiten.
- Wochenend-Runs: Ein Klassiker, bei dem man beispielsweise Freitagabend startet und Sonntagabend zurückkehrt. Diese sind beliebt, aber tendenziell teurer als Flüge unter der Woche. Ein Wochenendtrip mit zwei Business-Class-Flügen von Europa in den Nahen Osten und zurück könnte beispielsweise 800 QP/Points einbringen.
- Multi-Segment-Trips / Verschachtelte Routings: Komplexe Routings mit mehreren Umstiegen können die Segmentanzahl und somit die Punkteausbeute pro Reise maximieren. Ein innereuropäischer Business-Class-Flug wie Athen – (via Zürich) – Frankfurt – (via München) – Berlin und zurück könnte bereits acht Segmente und somit 8 * 40 = 320 QPs generieren.
Werkzeuge des Status Runners: So findest Du die besten Flüge
- Google Flights: Ein hervorragendes Werkzeug für die erste Orientierung, das Aufspüren von Preistrends und die Entdeckung von Routen. Es bietet Filterfunktionen für Allianzen (Star Alliance), Reiseklassen und Anzahl der Stopps. Zudem lassen sich Preis-Alerts für gewünschte Routen einrichten, um über Preisänderungen informiert zu werden. Eine Limitation ist, dass Google Flights nicht immer die exakte Buchungsklasse anzeigt oder eine detaillierte Suche danach erlaubt.
- ITA Matrix (Software by Google): Ein mächtiges Werkzeug für fortgeschrittene Nutzer, das die Suche nach spezifischen Buchungsklassen und komplexen Routings erlaubt. Hier können Routing Codes (z.B.
LH,LX,OS
für Flüge mit Lufthansa, SWISS oder Austrian) und Extension Codes (z.B.F BC=P|BC=Z
für die Buchungsklassen P oder Z) verwendet werden. Ein Beispiel für einen Lufthansa Group Multi-Segment-Flug innerhalb Europas könnte der Routing CodeO:LH,LX,OS,SN,LO,OU,LG,AZ+ X O:LH,LX,OS,SN,LO,OU,LG,AZ+
sein, der einen oder mehrere Flüge mit den genannten Airlines, einen Umstieg und dann erneut einen oder mehrere Flüge mit diesen Airlines spezifiziert. ITA Matrix bietet jedoch keine direkte Buchungsmöglichkeit; gefundene Routings müssen über Airline-Websites oder Reisebüros nachgebaut werden. - ExpertFlyer: Ein abonnierbarer Dienst, der die Verfügbarkeit spezifischer Buchungsklassen und Prämienplätze detailliert anzeigt. Dies ist besonders nützlich, um zu verifizieren, ob eine gewünschte, günstige Business-Buchungsklasse (z.B. "P" bei Lufthansa) auf einem bestimmten Flug tatsächlich verfügbar ist. ExpertFlyer bietet auch Sitzpläne und Alert-Funktionen.
- Seats.Aero: Ein mächtiges Tool, eigentlich zum Aufspüren von Prämienverfügbarkeiten, das ebenfalls Seatmaps und die Verfügbarkeit bestimmter Buchungsklassen anzeigen kann.
- Airline-Websites (Lufthansa, SWISS, Austrian etc.): Die Buchungsklasse ist oft erst im Laufe des Buchungsprozesses oder in den detaillierten Tarifbedingungen vor der Bezahlung ersichtlich. Austrian Airlines beispielsweise zeigt die Buchungsklasse in "Your Selection" rechts auf dem Bildschirm und in den Tarifdetails an. Der Miles & More "Points Calculator" kann helfen, die Punkte vorab zu schätzen, wenn Airline und Reiseklasse bekannt sind.
- Deal-Websites und Newsletter: Plattformen wie Travel-Dealz.com, Premium-Flights.com, Fly4Free, ThePointsGuy sowie Foren wie der Vielfliegertreff oder Flyertalk sind unverzichtbare Quellen für aktuelle Flugangebote und kreative Status-Run-Ideen.
Buchungsstrategien für Preisoptimierung
- Ex-EU Abflüge: Flüge von günstigeren europäischen Ländern aus zu starten, ist eine Kernstrategie. Dazu zählen oft skandinavische Länder, Ziele in Osteuropa oder auch einige Flughäfen in Südeuropa. Die Preisgestaltung für Flugtickets wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter die lokale Nachfrage, die Wettbewerbssituation vor Ort sowie Steuern und Gebühren. Länder mit niedrigeren Betriebskosten für Fluggesellschaften oder einem intensiveren Wettbewerb können oft günstigere Tarife anbieten, selbst für Flüge mit denselben Airlines und auf denselben Flugzeugtypen. So kann eine Airline wie Lufthansa einen Flug von Oslo über Frankfurt nach New York günstiger anbieten als einen Direktflug von Frankfurt nach New York, um Passagiere aus dem skandinavischen Markt zu gewinnen und das lukrativere Langstreckensegment zu füllen.
- Sales-Perioden nutzen: Es lohnt sich, auf Business Class Sales der Airlines zu warten. Die Lufthansa Gruppe hat beispielsweise typischerweise im Früh- und Spätwinter sowie rund um Black Friday Verkaufsaktionen.
- Positionierungsflüge: Um zu einem günstigen Startpunkt eines Status Runs zu gelangen, können separate, preiswerte Zubringerflüge (ggf. auch mit Low-Cost-Carriern oder in der Economy Class) gebucht werden. Wichtig ist hierbei, ausreichend Pufferzeit für Umstiege und eventuelle Verspätungen einzuplanen.
- Gabelflüge / Open Jaws / Multi-City-Buchungen: Manchmal können komplexere Routings zu günstigeren Gesamtpreisen führen oder ermöglichen es, zusätzliche Regionen für eine optimierte Punkteausbeute einzubinden.
Teil 5: Beispielhafte Senator Runs – Konkrete Routings & Kalkulationen für 2025
Die folgenden Szenarien dienen der Veranschaulichung und basieren auf der Annahme, dass das Ziel 1.000 Qualifying Points und insgesamt 2.000 Points ist. Alle Preisangaben sind Schätzungen und können stark variieren. Für die Business Class wird jeweils die günstigste punkteberechtigte Buchungsklasse (z.B. P, Z, I, D) angenommen.
Szenario 1: QP-Fokus mit Lufthansa Group & Partnern (Ziel: 1.000 QP + 1.000 weitere Points)
- Option A: "Naher Osten Spezial"
- Zwei Business Class Hin- und Rückflüge von einem Lufthansa Group Hub (FRA, MUC, ZRH, VIE) oder einem anderen europäischen Flughafen mit Umstieg über einen Hub nach Tel Aviv (TLV), Beirut (BEY) oder Amman (AMM). Jeder dieser Roundtrips (z.B. FRA-TLV-FRA) bringt 400 QPs (200 QP pro interkontinentalem Segment).
- Kosten pro Roundtrip: ca. 400-700€.
- Ergebnis: 2 x 400 QP = 800 QP für ca. 800-1400€.
- Die restlichen 200 QP können durch einen innereuropäischen Business Class Hin- und Rückflug mit Umstieg (z.B. DUS-FRA-WAW mit Lufthansa und LOT) erzielt werden. Dies bringt 4 x 40 QP = 160 QP. Um genau 200 QP zu erreichen, könnte man z.B. fünf kontinentale Business-Segmente fliegen (5 x 40 QP = 200 QP). Dies könnte ein Roundtrip mit Umstieg (160 QP) und ein zusätzlicher One-Way-Flug (40 QP) sein.
- Kosten hierfür: ca. 300-500€.
- Die gesammelten QPs zählen auch als reguläre Points. Man hätte somit 1.000 QPs und 1.000 Points. Es fehlen noch 1.000 Points.
- Diese können mit Star Alliance Partnern aufgefüllt werden, z.B. ein Copa Airlines Business Class Roundtrip von Südamerika via Panama City (PTY) in ein anderes südamerikanisches Land (bringt 800 Points für ca. 600€). Die verbleibenden 200 Points könnten durch einige kontinentale Economy-Flüge mit Turkish Airlines (z.B. 5 Segmente à 20 Points = 100 Points, also 10 Segmente) oder zwei kontinentale Business-Segmente (z.B. 2 x 40 Points = 80 Points, also 5 Segmente) gesammelt werden.
- Geschätzte Gesamtkosten Variante A: ca. 1.100€ (Naher Osten) + ca. 400€ (EU-QP-Flüge) + ca. 600€ (Copa) + ca. 200€ (Restpunkte) = ca. 2.300€ für 1.000 QP und >2.000 Points.
- Zwei Business Class Hin- und Rückflüge von einem Lufthansa Group Hub (FRA, MUC, ZRH, VIE) oder einem anderen europäischen Flughafen mit Umstieg über einen Hub nach Tel Aviv (TLV), Beirut (BEY) oder Amman (AMM). Jeder dieser Roundtrips (z.B. FRA-TLV-FRA) bringt 400 QPs (200 QP pro interkontinentalem Segment).
- Option B: "Eurowings/Discover VAE + LOT Osteuropa"
- Zwei Eurowings/Discover BIZclass Hin- und Rückflüge von Deutschland in die VAE (z.B. BER-DXB). Jeder Roundtrip bringt 400 QPs (200 QP pro interkontinentalem Segment).
- Kosten pro Roundtrip: ca. 500-700€.
- Ergebnis: 800 QP für ca. 1.000-1.400€.
- Die restlichen 200 QP durch drei LOT Economy Class Hin- und Rückflüge innerhalb Polens mit Umstieg (z.B. SZZ-WAW-RZE). Jeder Roundtrip bringt 80 QPs (20 QP pro Segment, 4 Segmente).
- Kosten pro Roundtrip: ca. 75-100€.
- Ergebnis: 3 x 80 QP = 240 QP für ca. 225-300€. Man hätte somit 1.040 QP.
- Es fehlen noch ca. 2.000 – 1.040 = 960 Points.
- Auffüllen mit Star Alliance, z.B. ein EgyptAir Business Class Roundtrip vom Nahen Osten via Kairo nach Afrika (bringt 800 Points für ca. 700€) und ein Aegean Business Class Hin- und Rückflug (z.B. ATH-SKG-ATH, 2×40 Points = 80 Points) oder vier kontinentale Economy-Segmente (4×20 Points = 80 Points).
- Geschätzte Gesamtkosten Variante B: ca. 1.200€ (VAE) + ca. 250€ (LOT Eco) + ca. 700€ (EgyptAir) + ca. 150€ (Restpunkte) = ca. 2.300€ für ~1.040 QP und >2.000 Points.
- Zwei Eurowings/Discover BIZclass Hin- und Rückflüge von Deutschland in die VAE (z.B. BER-DXB). Jeder Roundtrip bringt 400 QPs (200 QP pro interkontinentalem Segment).
Szenario 2: Zeitoptimierter Business Class Run (Fokus auf wenige, längere Reisen)
- Option C: "Transatlantik Power"
- Zwei Business Class Hin- und Rückflüge mit Lufthansa, SWISS, Austrian, LOT oder ITA Airways von Europa nach Nordamerika (z.B. FRA-JFK, ZRH-ORD, VIE-YYZ, WAW-JFK, FCO-JFK). Jeder Roundtrip bringt 400 QPs.
- Kosten pro Roundtrip: Stark variabel, bei Sales ab ca. 1.300-1.800€.
- Ergebnis: 800 QP für ca. 2.600-3.600€.
- Die restlichen 200 QP (und mehr) durch einen Business Class Hin- und Rückflug von Europa in den Nahen Osten (z.B. MUC-TLV mit Lufthansa), der 400 QPs bringt.
- Kosten: ca. 400-700€.
- Man hätte somit 1.200 QPs und 1.200 Points. Es fehlen noch 800 Points.
- Diese können durch einen Copa Airlines Business Class Roundtrip (Südamerika-PTY-Südamerika) für ca. 600€ (800 Points) aufgefüllt werden.
- Geschätzte Gesamtkosten Variante C: ca. 3.000€ (Transatlantik) + ca. 550€ (Naher Osten) + ca. 600€ (Copa) = ca. 4.150€ für 1.200 QP und 2.000 Points. Diese Variante ist teurer, erfordert aber potenziell weniger Einzelreisen.
- Zwei Business Class Hin- und Rückflüge mit Lufthansa, SWISS, Austrian, LOT oder ITA Airways von Europa nach Nordamerika (z.B. FRA-JFK, ZRH-ORD, VIE-YYZ, WAW-JFK, FCO-JFK). Jeder Roundtrip bringt 400 QPs.
Die von Portalen wie Travel-Dealz skizzierten günstigsten Wege zum Senator Status für rund 1.660€ basieren oft auf einer sehr gezielten und wiederholten Nutzung der absolut preiswertesten QP-Quellen, wie mehrfachen Business-Class-Flügen von Athen nach Tel Aviv, ergänzt durch günstige innereuropäische Flüge. Solche extrem optimierten Routings sind machbar, setzen aber hohe Flexibilität und die Bereitschaft voraus, spezifische, oft weniger glamouröse Strecken mehrfach zu absolvieren.
Wichtiger Hinweis: Die genannten Preise sind Momentaufnahmen und stark von Verfügbarkeit, Buchungszeitpunkt, Airline-Sales und dem gewählten Abflughafen abhängig. Die Beispiele dienen der Veranschaulichung von Strategien. Eine sorgfältige eigene Recherche und Preisvergleich sind unerlässlich!
Teil 6: Fazit – Mit Strategie und Ausdauer zum Senator-Olymp
Der Weg zum Miles and More Senator Status ist auch im neuen Punktesystem eine anspruchsvolle Aufgabe, die jedoch mit der richtigen Strategie und sorgfältiger Planung gemeistert werden kann. Die Notwendigkeit, 1.000 Qualifying Points bei der Lufthansa Gruppe und ihren vollintegrierten Partnern zu sammeln, rückt diese Airlines in den Fokus der Bemühungen.
Zusammenfassung der wichtigsten Strategien:
- Priorität für Qualifying Points: Die ersten 1.000 Points sollten idealerweise Qualifying Points sein, erflogen mit Lufthansa Group Airlines und deren engsten Partnern.
- Business Class als Punkte-Booster: Insbesondere auf interkontinentalen Strecken (auch den "kurzen" wie Europa-Nahost) ist die Business Class der Schlüssel zu einer schnellen Punkteakkumulation (200 QP/Points pro Segment). Kontinentale Business-Flüge bringen immerhin 40 QP/Points.
- M&M Kontinentdefinitionen nutzen: Die spezifischen Kontinentdefinitionen von Miles & More (insbesondere die erweiterte Europazone inklusive Nordafrika und die Nähe verschiedener Zonen im Nahen Osten oder Mittelamerika) eröffnen Sweet Spots für interkontinentale Punkte auf relativ kurzen Strecken.
- Intelligente Routenplanung: Umstiege und Multi-Segment-Flüge können die Punkteausbeute pro Reise erhöhen, besonders bei kontinentalen Flügen.
- Kosten pro Punkt/QP im Blick behalten: Ein Wert unter 1€ pro Qualifying Point gilt als guter Richtwert für kosteneffiziente Status Runs.
- Tools und Deal-Plattformen einsetzen: Flugsuchmaschinen wie Google Flights und ITA Matrix, Verfügbarkeits-Checker wie ExpertFlyer sowie Deal-Websites und Foren sind unerlässlich für die Planung.
- Flexibilität ist Trumpf: Günstige Abflughäfen (Ex-EU-Strategie) und das Abwarten von Sales-Perioden können die Kosten erheblich senken.
Der Senator Status ist kein Sprint, sondern erfordert einen gut geplanten Marathon. Ausdauer, gründliche Recherche und die Bereitschaft, auch einmal ungewöhnliche Flugrouten in Betracht zu ziehen, sind oft der Schlüssel zum Erfolg. Natürlich haben wir auch schon ein Video zum Senator Status Run gemacht.
Abschließender Tipp: Die Bedingungen von Vielfliegerprogrammen können sich ändern. Es ist daher unerlässlich, stets die aktuellen Tarifbedingungen und Punktewerte auf der offiziellen Miles & More Webseite zu überprüfen, bevor Flüge für einen Status Run gebucht werden.
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach den Punkten und dem Senator Status! Teilt gerne eure besten Senator Run Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!