Miles & More Statusprogramm 2024: Wer gewinnt, wer verliert?

Miles & More ändert 2024, wie du Frequent-Flyer, Senator, HON-Circle, Lifetime-Status erreichst. Mit neuem Punktesystem, dafür nur noch 1 Jahr gültig.

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Wolfram (00:01.219)

Ja hallo Kai, jetzt haben wir schon die vierte Episode!

Kai (00:06.35)

Hallo Wolfram!

Wolfram (00:07.715)

Heute das Thema, das neue Miles & More Status Programm.

Wir hatten das letzte Mal ja schon über Status gesprochen.

Statuuus und Status.

Über den Vielflieger-Status (Episode 3).

Und jetzt heute soll es ganz konkret um das Miles & More Programm gehen. Was sich 2024 – und zwar ab dem 01.01.2024 – ändern soll. Wer da die Gewinner, wer da eher die Verlierer sind.

Neues Statusprogramm für Miles & More: Wie kam es dazu?

Zum Einstieg haben wir gesagt, wir gehen auf die Frage ein, warum gibt es 2024 überhaupt ein neues Miles & More Status-Programm?

Dieses Jahr haben sie 30 Jahre Geburtstag gefeiert.

Warum gibt es jetzt ein neues Programm?

Wie ist es dazu gekommen?

Du kennst, glaube ich, ein paar interessante Fakten zu dieser Entstehungsgeschichte.

Lass uns damit einsteigen.

Kai (01:03.278)

Die Geschichte des neuen Programms, das am 01.01.2024 in Kraft treten soll, jetzt wird es wohl tatsächlich in Kraft treten, ist ungefähr fünf Jahre alt.

Also Miles & More hat ja all die Jahre schon immer ein bisschen das Programm weiterentwickelt. Das ist ja schon lange nicht mehr so wie am Anfang. Aber jetzt steht uns eben ein sehr, sehr großes Update sozusagen ins Haus. Und das Statusprogramm jedenfalls wird komplett auf links gekrempelt.

2019 gab es die ersten Gerüchte und die ersten Entwürfe, was da auf uns zukommt.

Und es ging ein Raunen durch die Vielflieger-Gemeinde.

Es gab Gerüchte, dass Miles & More sich so ein bisschen in die gleiche Richtung entwickelt wie amerikanische Vielflieger-Programme, die zu dem Zeitpunkt eine Komponente eingeführt haben, eines Mindest-Spends, also umsatzbasiert organisiert haben.

Das kommt also bei den Amerikanern gar nicht mehr darauf an, wie viel fliegst du, sondern wie viel bezahlst du?

Die müssen 7.000 US-Dollar pro Jahr bezahlen, um einen bestimmten Status zu erlangen.

Neben den Flügen, die sie noch absolvieren müssen.

Da gab es also große Befürchtungen, dass Miles & More in die gleiche Richtung gehen würde.

Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Das stand eigentlich schon seit dem ersten Entwurf 2019 fest. Eigentlich sollte das neue Programm auch schon 2021 in Kraft treten zum 01.01. Das hat dann nicht geklappt. Aus bekannten Gründen. Da kam uns eine Pandemie dazwischen.

Ich glaube es gab auch ein paar Softwareprobleme bei Lufthansa und Miles & More, die die Umstellung da ein bisschen erschwert haben.

Und insofern ist das verschoben worden.

Erstmal auf unbefristet.

Und dann gab es schon ein bisschen Aufatmen. Da vergraben die das komplett wieder.

Aber dann Ende letzten Jahres wurde es dann ernst und da kam Lufthansa also mit dem überarbeiteten Entwurf von 2019 wieder ans Tageslicht und sie haben gesagt, ab dem 01.01.2024 wird dieses neue radikal umgekrempelte Programm in Kraft treten.

Das erwartet uns jetzt ab nächstes Jahr.

Wolfram (03:26.435)

Okay, ja gut, jetzt ist ja die Spannung schon zum Bersten!

Was ist denn jetzt neu, an diesem sagenhaften Programm ab 2024?

Kai (03:36.174)

So ganz spannend ist es natürlich inzwischen nicht mehr. Denn Lufthansa hat die Details ja schon veröffentlicht.

Spannend ist dann immer die Frage, was kann man draus machen? Also was kann man am Ende als Vielflieger oder als jemand, der an einem Status interessiert ist, dann möglicherweise noch rausholen? Was ändert sich?

Punkte statt Statusmeilen

Im Grunde genommen ändert sich alles!

Bis auf die Status-Level.

Die Status-Level bleiben die gleichen.

Aber die Art und Weise, wie man zukünftig seinen Status bei Miles & More bekommt oder eben erlangt.

Die Währung wird sich verändern.

Es wird in Zukunft nicht mehr in Statusmeilen abgerechnet.

Also hier sammelt man keine Statusmeilen mehr auf den Flügen. Sondern man sammelt Statuspunkte!

Das klingt jetzt erstmal noch nicht sonderlich spektakulär. Das ist ja eigentlich nur ein anderer Name. Aber das Punktesystem ist radikal vereinfacht. Denn die Statusmeilen basierten noch auf einer relativ umständlichen und auch anstrengenden Mischung aus Reiseklasse, Entfernung und Buchungsklasse (vor allen Dingen). Das kam bei den Statusmeilen immer sehr auf die Buchungsklasse an.

Wenn du mal einen Flug gebucht hast, bin ich mir nicht sicher:

  • Weißt du, in welcher Buchungsklasse dein Flug gebucht war?
  • Weißt du, was eine Buchungsklasse ist?

Da werden schon die allermeisten vermutlich dran scheitern.

Jeder weiß, ich fliege in der Economy oder ich fliege in der Premium Economy oder ich fliege in der Business Class.

Aber in welcher Buchungsklasse, das weiß man nicht.

Und die meisten Buchungsportale, die sagen einem das nicht mal!

Buchungsklassen sind ein Preisteuerungssystem, das in der Software steckt, bei Flugbuchungen. Das dafür sorgt, dass Lufthansa seine Flüge immer möglichst teuer verkauft. Dazu sind die Buchungsklassen da. Es werden günstige Buchungsklassen geöffnet, wenn die Buchungslage noch nicht sehr ausgefüllt ist, auch nicht ausgebucht ist. Und es werden teure Buchungsklassen geöffnet, wenn sich der Flug gut verkauft und Lufthansa merkt, okay, da können wir mehr daran verdienen.

Das ist in kurzen Worten gesagt: das Prinzip der Buchungsklasse.

Das fällt jetzt komplett weg!

Also die Frage

spielt also für die Frage

überhaupt keine Rolle mehr.

Ich sammle also mit einem Billigticket, im Sale gekauft, sammle ich die Punkte wie mit einem Last-Minute-Ticket, das zu den teuersten Preisen eingekauft wurde.

Und da haben wir schon einen ersten kleinen Ansatz für eine Optimierung. Also die Frage, wie wir den Status leicht erreichen und vor allen Dingen natürlich auch möglichst günstig erreichen.

Nur noch 2 Entfernungen: Kurzstrecke, Langstrecke

Bevor ich jetzt dummes Zeug erzähle mit den Punkten, die man sammelt, lese ich es lieber vom Blatt ab:

Hat sich radikal vereinfacht!

Es gibt also nicht mehr den Entfernungsfaktor, sondern es gibt nur noch zwei Entfernungen, sozusagen.

Das eine ist die Kurzstrecke und das andere ist die Langstrecke.

Die gehen im Großen und Ganzen entlang der Kontinentalgrenzen, aber nicht ganz. Da gehen wir gleich nochmal drauf ein.

Das heißt, wenn ich von einem Kontinent auf den anderen fliege, egal wie lang die Strecke ist, man kann ja auch an Kontinentalgrenzen relativ kurze Strecken fliegen, dann ist es halt eine Langstrecke.

Wenn ich mich innerhalb von Europa bewege, zum Beispiel, also innerhalb eines Kontinents, dann ist es eine Kurzstrecke. Und für die Kurzstrecke gibt es

  • in der Economy Class 20 Punkte und
  • in der Business Class 40 Punkte.

Das sind die beiden wichtigen Faktoren da.

Während es bei Langstreckenflügen, da gibt es für

  • Economy Class 60 Punkte
  • Premium Economy 80 Punkte.
  • Business Class 200 Punkte und
  • First Class 300 Punkte

First Class fliegt man jetzt nicht so wahnsinnig oft im Leben, bezahlt. Deshalb können wir da eigentlich einen Haken dran machen.

Aber die 200 Punkte in der Business Class, die sollten wir im Hinterkopf behalten.

Segmente zählen

Wichtig ist auch, dass nach Segmenten abgerechnet wird. Das war auch bisher bei den Meilen schon so. Das ändert sich. Wenn ich z.B. einen Zubringer habe … sagen wir mal

  • Hamburg – Frankfurt
  • Frankfurt – New York

Dann sind das insgesamt vier Segmente.

Von Hamburg nach Frankfurt ist das ein Segment auf der Kurzstrecke. Bringt mir also in der Economy Class 20, in der Business Class 40 Punkte.

Das Segment von Frankfurt nach New York ist ein Langstreckensegment, weil es eben über eine Kontinentalgrenze geht.

Da haben wir dann der Economy Class 60 Punkte, in der Business Class 200 Punkte.

Schon ein deutlicher Unterschied und auf dem Rückflug noch mal genau die gleichen Punkte.

Jetzt ist die spannende Frage:

Jetzt wissen wir, wie viele Punkte wir auf unseren Flügen bekommen. Wir wissen aber noch nicht, wie viele Punkte wir brauchen, um den Status zu erlangen oder zu erhalten!

Qualifying Points (Qualifikationspunkte)

Die neuen Qualifikationshürden sind so, dass man

  • für den Frequent Traveler, das ist das Silber-Level, das Einstiegslevel sozusagen, 650 Punkte braucht
  • Für den Senator, das ist der Star-Alliance Gold-Status, sind es 2.000 Punkte und
  • für den Honorary Circle (HON) braucht man 6.000 Punkte

Wichtig dabei, und das ist auch neu, ist, dass es neben diesen Punkten auch noch sogenannte Qualifying Points gibt, also Qualifikationspunkte.

Das sind Punkte, die ihr auf Flügen sammelt, die exklusiv mit der Lufthansa-Gruppe bzw. den Miles & More Partnern geflogen werden. Also Star-Alliance Flüge zählen zwar noch, aber ihr könnt den Status nur noch zur Hälfte mit Star-Alliance Flügen schaffen.

Es müssen also immer die Hälfte der Punkte, in jedem Level, mit Lufthansa-Flügen oder eben mit Austrian Airlines, die eben zur Lufthansa-Gruppe gehören oder voll integrierte Miles & More Partner sind.

Die andere Hälfte darf auch mit Star-Alliance Partnern gesammelt werden.

Sodass man also beim Frequent Traveler von den 650 Punkten müssen 325 mit Lufthansa geflogen werden.

Von den 2.000 Senator-Punkten müssen 1.000 mit Lufthansa geflogen werden.

Und beim HON Circle ist es so, dass die 6.000 Punkte ausschließlich Qualifying Points sein dürfen.

Also man muss, wenn man ganz ganz oben mitspielen will in der Status-Liga, dann müsst ihr quasi das ganze Jahr über in Lufthansa-Flugzeugen sitzen.

Wolfram (11:47.395)

Das klingt aber jetzt für mich schon deutlich verschärft oder?

Das ist eine absichtsvolle Verschärfung der Bedingungen?

Kai (11:56.654)

Das macht die Sache für Passagiere natürlich ein Stück weit schwerer. Es ist aber natürlich das Bedürfnis der Airline. Die möchten ja mit ihrem Vielfliegerprogramm vor allen Dingen die Treue zur eigenen Airline belohnen. Und deshalb ist erstmal verständlich, dass man da so eine Komponente eingeführt hat. Dass man eben auch eine bestimmte Anzahl an Flügen mit der eigenen Airline fliegen muss.

Die allermeisten Vielfliegerprogramme haben inzwischen solche Komponenten.

Jetzt ist es so, wo du von Verschärfung redest:

Es gab bisher schon die Möglichkeit, den Frequent-Traveler zumindest mit Segmenten zu erfliegen.

Also es gab bisher die Möglichkeit, eben mit Status-Meilen den Frequent-Traveler Status zu schaffen.

35.000 Meilen brauchte man.

Oder man konnte 30 Segmente fliegen.

Und diese 30 Segmente, die mussten bisher schon alle auf Lufthansa bzw. eben Miles and More geflogen werden.

Für die Leute, die also vor allen Dingen viel fliegen, die nicht vielleicht viel Business Class fliegen, aber die eben viel in Flugzeugen unterwegs sind. Für die kann das insofern sogar eine Erleichterung sein. Weil die müssen in Zukunft die Segmente, es gibt zwar die Segmentqualifikation, gibt es offiziell nicht mehr.

Aber wenn du die Punkte mal in Segmente umrechnest, die erforderlich sind, 650 Punkte.

20 Punkte kriegst du für ein Segment.

Dann bist du bei 33 Segmenten.

Das ist also ungefähr die gleiche Hürde, um den Frequent-Traveler mit Economy-Flügen zu erreichen.

Früher konntest du das aber nur mit Lufthansa-Flügen machen.

Die 30 Segmente mussten Lufthansa sein.

Jetzt kannst du die Hälfte eben auch auf Star-Alliance fliegen.

Insofern wird der Frequent Traveler in Zukunft deutlich leichter zu erreichen sein!

Dazu kommt, dass früher, da konntest du nur entweder 30 Segmente oder eben die Meilen. Du konntest nicht mixen. Jetzt, dadurch, dass du für einen Business-Class Flug auf der Langstrecke mehr Punkte bekommst, als für ein einfaches Segment, ist es auch deutlich, deutlich leichter, eben den Frequent-Traveler über die Segmente zu erreichen.

Wenn du Langstrecke fliegst, sei es auch nur Economy, dann hast du schon 60 Punkte.

Früher wäre es so eben nur ein Segment gewesen, nur eins von 30 Segmenten. Jetzt sind es sozusagen umgerechnet drei Segmente.

Kurzum, also den Frequent-Traveler, die 650 Punkte mit den 325 Qualifying-Points sind für Leute, die bisher den Frequent-Traveler über Segmente erlangt haben, deutlich leichter zu erreichen.

Das wird ein Selbstläufer werden.

Grundsätzlich kann man natürlich auch das entsprechend umrechnen für den Senator-Status.

Da bist du dann bei deutlich mehr Segmenten.

Aber selbst 2.000 Punkte wären 100 Economy-Segmente.

Wir haben in der letzten Folge über Vielfliegerprogramme ja schon gelernt, dass ein Flug mit einer Umsteigeverbindung vier Segmente bringt, z.B.

Hamburg – Frankfurt – Brüssel und zurück

sind vier Segmente.

Das heißt, du brauchst im Jahr 25 Economy-Flüge mit einer Umsteigeverbindung und hast den Senator-Status!

Das war so bisher auch nicht möglich. Das war deutlich, deutlich, deutlich schwerer. Also bisher die 100.000 Statusmeilen waren mit reiner Economy im Grunde genommen nicht zu erreichen. Das wird also tendenziell leichter, insbesondere dann, wenn man eben nicht 25 Mal nach Brüssel fliegt, sondern vielleicht auch mal einen Langstreckenflug in der Business-Class dazwischen hat. Der dir dann gleich 400 Punkte, 480 Punkte mit einem Zubringer von der Uhr nimmt.

Das ist jetzt viel Zahlenspielerei und viel Zahlendreherei.

Vielleicht blenden wir dazu einfach eine kleine Grafik ein.

Aber das ist meines Erachtens leichter zu schaffen als bisher.

Und dann gibt es natürlich den einen oder anderen Trick, auf den wir dann gleich noch zu sprechen kommen.

Kurz- und Langstrecken optimieren

Wolfram (16:30.179)

Genau, das wäre der nächste Punkt!

Gibt es neue Strategien, wie ich da durch den neuen Dschungel am besten durchkomme?

Ist das für dich schon klar?

Ist das schon ausgelotet in der Community, wie man mit den neuen Bedingungen am besten klarkommt?

Kai (16:50.286)

Dadurch, das ist das Schöne an einem einfachen Punktesystem, dadurch, dass Miles & More jetzt tatsächlich nur noch zwei Entfernungsbänder hat, nämlich Kurzstrecke und Langstrecke, gibt es natürlich irgendwo den Schnittpunkt zwischen Kurzstrecke und Langstrecke.

Irgendwo ist die Grenze und die geht weitestgehend entlang der Kontinentalgrenzen.

Aber nicht überall.

Israel zum Beispiel zählt nicht mehr zu Europa, sondern zählt zu Asien.

Auf der anderen Seite zählen die nordafrikanischen Länder Marokko, Tunesien, Ägypten, die zählen zu Europa.

So dass man, wenn man von Europa nach Asien fliegt, was ja ein Langstreckenflug ist, und das in der Business Class macht, würdest du zum Beispiel 200 Punkte bekommen, hin und zurück 400 Punkte.

So ein "Langstreckenflug" wäre zum Beispiel von Kairo nach Tel Aviv.

Das ist, da bist du glaube ich eine Dreiviertelstunde in der Luft, kannst einen O-Saft trinken, wenn du Glück hast und dann bist du schon wieder unten.

Das wären dann hin und zurück 400 Punkte.

Der ist auch nicht so wahnsinnig teuer, der Flug.

In Ägypten gibt es mit Egypt-Air auch eine Star-Alliance Airline, die diesen Flug durchführen kann oder anbieten kann.

Insofern da ist viel, viel Optimierungspotenzial.

Nun ist natürlich gerade die Strecke im Moment nicht ideal. Nicht nur wegen des Kriegs im Nahen Osten, sondern wer schon mal in Israel gewesen ist und die Einreise und vor allen Dingen die Ausreisebedingungen, wie deine Koffer gefilzt werden und wie du da ins Verhör genommen wirst. Das ist nichts, was man einfach nur mal so für ein paar Punkte machen wollen würde. Also Flug nach Israel aus Spaß ist ein tolles Land. Hat mir wahnsinnig gut gefallen, als ich da war. Aber es ist anstrengend. Es ist nichts, was man mal schnell am Wochenende erledigt. Deshalb, das ist vielleicht nicht die Hauptstrecke, die es am Ende werden wird.

Aber überall da, wo man eben die Kontinentalgrenze überschreitet, da könnte ich mir vorstellen, dass irgendwie von Ägypten nach Athen, da gibt es ja mit der Aegean auch einen Star-Alliance-Partner, dass da was gehen wird, dass auch von Ägypten nach Addis Ababa in Äthiopien, gibt es mit Ethiopian-Airlines ein Star-Alliance-Mitglied und Flüge in Afrika sind auch nicht so wahnsinnig teuer. Also da kann man viele "Langstreckenflüge" provozieren, die keine Stunde dauern.

Damit wird man das einfache System dann schnell an die Grenze bringen und wird relativ schnell seinen Status erlangen können.

Es ist natürlich so, dass man dann auch immer erst mal nach Athen fliegen muss oder erst mal nach Ägypten fliegen muss.

Das ist schon immer mit ein bisschen Aufwand verbunden.

Auch mit ein bisschen finanziellem und Zeitaufwand.

Aber wer so verrückt ist, sich da auf die Statusjagd zu begeben, der schreckt davor nicht zurück.

Das wage ich mal zu prognostizieren!

Wolfram (20:02.787)

Ja, dann sind wir schon fast beim Fazit, aber vorher würde mich noch interessieren:

Jetzt ist, wenn du sagst, das ist ein ziemlich harter Schnitt jetzt vom alten zum neuen Programm!

Das ist ja jetzt auch nicht mehr lange hin, bis zum 01.01.

Muss ich irgendwas beachten, wenn ich jetzt schon meinen Status erreicht habe und irgendwelche Meilenkonten habe?

Was bedeutet beim Wechsel?

Wird das jetzt irgendwie alles auf Null gesetzt am 31.12. oder wird das umgerechnet oder bleibt alles beim Alten und ich muss überhaupt nichts machen?

Was muss ich da beachten?

Kai (20:44.942)

Nein. Was die normale Status-Qualifikation für dieses Jahr angeht, bleibt es noch beim alten System.

Das alte System läuft bis zum 31.12.

Und wer bis zum 31.12. seinen Status nach den alten Regeln verlängert oder erstmalig erlangt, der bekommt dann auch den entsprechenden Status mit der entsprechenden Status-Gültigkeit.

Status gilt nur noch 1 statt 2 Jahre

Das ist natürlich auch ein wichtiger Punkt, dass die Statusgültigkeit eben nicht mehr zwei Jahre beträgt in Zukunft, sondern nur noch ein Jahr!

Das ist ein ziemlich harter Schnitt.

Denn die zweijährige Statusgültigkeit hat immer dazu geführt, dass man ein sogenanntes "Todesjahr" hatte.

Im ersten Jahr der Statusgültigkeit konnte man nämlich machen, was man wollte. Man konnte mit Airlines fliegen, die eine tolle Business-Class haben, die ein tolles Bordprodukt haben, die hervorragende Champagner servieren. All die Sachen, die natürlich Lufthansa eigentlich gar nicht gerne möchte. Die wollen ja, dass du gefälligst im Lufthansa-Flieger sitzen bleibst.

Und im zweiten Jahr musste man sich dann erst wieder um seine Status-Qualifikation für die nächsten zwei Jahre kümmern.

Und das fällt – aus Sicht von Lufthansa vollkommen logisch und nachvollziehbar – das fällt eben in Zukunft weg.

Man hat keine zwei Jahre mehr, sondern noch ein Jahr.

Das ist eine ziemlich ärgerliche Entwicklung!

Ansonsten, wie gesagt, bis zum Jahresende, wer noch an seinem Status arbeitet, kann das nach den alten Regeln machen. Dann wird es auch eine Umrechnung geben, das wollen wir jetzt nur am Rande kurz anschneiden. Neulinge betrifft das in aller Regel nicht.

Lifetime-Status

Aber es gab bisher bei Miles & More den sogenannten inoffiziellen Lifetime-Status.

Also wer zehn Jahre Senator war und über 60 Jahre alt ist, der hat seinen Senator-Status auf Lebenszeit verliehen bekommen. Als kleines Dankeschön für Geschäftsleute, die in Rente gehen, die ihr ganzes Leben lang geschäftlich mit Lufthansa geflogen sind, die bekommen dann als Dankeschön von Lufthansa den Status eben auch über ihre aktive Zeit hinaus verliehen.

In dieser Klientel, unter diesen Leuten, die den Lifetime-Status hatten, gibt es jetzt so ein bisschen Unruhe. Denn in Zukunft wird es auch einen Lifetime-Status geben. Aber es gibt neue Qualifikationsregeln dafür. Die sind ein bisschen höher. Und es gibt Menschen, insbesondere die, die eigentlich die 10 Jahre voll hätten, aber noch keine 60 sind, die jetzt 59 sind und nächstes Jahr ihren Lifetime-Status bekommen hätten, die dann, weil sie ihn noch nie hatten, ihn auch nicht bekommen werden. Weil die neuen Qualifikationsregeln dann eben deutlich höher sind!

Also die schöne Nachricht:

Wenn man sehr sehr viel fliegt, muss dann tatsächlich sehr sehr viel fliegen, mit Lufthansa, dass du ganz offiziell sowohl einen Lifetime-Status für den Frequent-Traveler erreichen kannst, als auch für den Senator.

Das ist die gute Nachricht.

Die schlechte Nachricht ist, dass wird die allermeisten von uns nicht betreffen, denn die Qualifikationshürden sind für normale Menschen, die eben auch mal in einem anderem Flugzeug, als in einem Lufthansa-Flugzeug sitzen möchten, sind die im Grunde genommen nicht zu schaffen.

Wolfram (24:03.971)

Gut! Dann wären wir für heute schon durch.

Für unsere Verhältnisse erstaunlich knapp.

Lass uns das Fazit zusammenfassen.

Ich habe jetzt mitgenommen, die Statusgültigkeit, also wir haben im Grunde zwei wichtige Punkte, die ich mir merken konnte jedenfalls.

Fazit für heute: Status gewinnst du ab 2024 schneller, verlierst ihn aber auch schneller

Einerseits haben wir die Statusgültigkeit, die sich jetzt halbieren wird ab nächstem Jahr. Also von zwei Jahren auf ein Jahr. Das trifft den ein oder anderen hart, so habe ich dich verstanden.

Andererseits macht es das neue Punktesystem aber künftig viel einfacher, zum Status zu kommen.

Kai (24:59.598)

Ja. Es ist ja so, dass die Menschen, die einen einfachen Status suchen, die gehen ohnehin zu einem anderen Programm. Für die ist das Miles & More Programm weiterhin nicht das attraktivste.

Wir haben ja in der letzten Folge schon gesagt, dass es andere Programme gibt, wo man relativ schnell vorankommt.

Wer aber ohnehin sich mit Miles & More beschäftigt, weil er eben viel mit Lufthansa fliegt, weil er geschäftlich viel unterwegs ist, für den hat das neue Status-Programm durchaus Vorteile. Und es gibt durchaus Ansatzpunkte, wo man sagen kann: es wird leichter sein, einen Status zu erreichen!

Ärgerlich bleibt in jedem Fall die Halbierung der Statusgültigkeit.

Das ist etwas, was tatsächlich auch weh tut.

Weil man dann nicht mehr das "tote Jahr" hat.

Sondern jedes Jahr immer wieder im Qualifikationsstress ist.

Wolfram (25:47.907)

Alles klar!

Dann mal wieder ganz herzlichen Dank, Kai, für all das Wissen, was du uns weiter gibst!

Und mir bleibt noch zu sagen, wenn du jetzt zugeguckt hast oder zugehört hast und natürlich Fragen hast, dann zögere nicht und hau die Frage zum Beispiel in eine E-Mail:

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Wir gucken da regelmäßig rein und versuchen alle Fragen zu beantworten.

Bis dahin, alles Gute, alle Grüße und Tschüss an alle.

Bis zum nächsten Mal!

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