Champagner! Dom Perignon, Krug, Taittinger, Piper Heidsieck

Episode 10 – Champagner

Ja! Letzte Episode in diesem Jahr!

Und was ganz besonderes.

Der Kai und ich, wir haben uns überlegt, wir haben jetzt 10 Folgen gemacht vom TRUE MILES PODCAST.

Das ist jetzt auch mal ein kleiner Grund zu feiern!

Der Jahresabschluss und die ersten zehn Folgen.

Wir haben auch drei oder vier News-Folgen gemacht. Ich habe schon den Überblick verloren.

Die Zahlen steigen!

Dafür ganz herzlichen Dank an alle, die das sich regelmäßig antun oder zum ersten Mal dabei sind!

Wir sind wirklich dankbar dafür, dass ihr euch die Folgen anschaut und dass ihr euch für das Thema des "True Miles Podcast", Meilen sammeln, Meilen einlösen, dass ihr euch dafür interessiert.

Und heute wie gesagt, was ganz Besonderes!

Ich habe hier schon die Flasche stehen.

Kai hat sich auch ein Fläschchen besorgt.

Das ist ein bisschen schwierig, wie hier schon mehrfach angeklungen ist: Der Kai ist ja 10.000 oder 11.000 Kilometer weit weg und wir müssen heute also auch über die 10.000, 11.000 Kilometer hinweg anstoßen, aber wir schaffen das, irgendwie.

Heute ist das Thema also: Champagner.

Wir haben uns vorgenommen, eine kleine Lehrstunde zu machen.

Champagner deswegen, weil Champagner auch in allen Episoden – glaube ich – jetzt immer wieder angeklungen ist, als Zwischenthema und Champagner einfach zur Vielfliegerei gehört wie Kaviar, wie Flugbegleiter:innen und und und.

Kai, hallo erstmal!

Kai (01:49.986)

Hallo Wolfram!

Wolfram (01:52.942)

Alles schön, hast du dein Fläschchen bereit? Sollen wir die gleich schon mal aufmachen?

Ah! Montclair Brut!

Kai (01:56.93)

Ja, damit wir das Zeug dann auch … "Montclair Brut", das ist eine "Cuvette de toilette"!

Ich bin ja hier in Thailand, wie jetzt mehrfach angeklungen ist. Und mit Alkohol ist das hier nicht so, wie man das aus Deutschland kennt. Ich glaube, es gab sechs verschiedene Sekt-Sorten. Champagner gibt es hier gar nicht, in Buriram, wo ich bin.

Ich habe mich dann eben für einen Rosé entschieden.

Jetzt bin ich gespannt, wie lange der schon im Regal stand und ob es da noch einen Plopp gibt. Oder ob da…

Wolfram (02:32.878)

Also ich habe hier auch keinen "Krug", keinen "Krüsch" und gar nichts. Ich hätte mich für den "Grand Plaisir" vom Edeka entscheiden können.

Ich habe hier jetzt einen "Charles de Casanove".

Also durchaus ein Champagner, da steht Champagner drauf!

Bin jetzt mal gespannt.

Dann muss das ja auch drin sein.

Kai (02:46.69)

War ein Plopp, oder?

Wolfram (03:00.974)

Wir sind ja noch jung, wir sind ein ganz kleiner Kanal.

Nächstes Jahr, wenn wir unsere Tausenden von Abonnenten haben und Millionen von Followern, dann haben wir garantiert einen "Krug" Sekt am Start. Aber soweit wollten wir dieses Jahr noch nicht gehen und deswegen…

Kai (03:18.21)

Hast du "Sekt" gesagt? Hast du gerade "Krug" Sekt gesagt?

Lass dich bloß nicht blicken, in der Champagne!

Wolfram (03:26.062)

Ja, du brauchst einen anderen Co-Host, Kai. So geht’s nicht weiter. Mit solchen Dilettanten kann man nicht arbeiten. Hab ich "Krug" Sekt gesagt?!

Ich wusste noch, dass ich "Krug" deutsch aussprechen soll!

Wir haben ja auch nur Flöten, diese langen hochgezogenen Gläser. Das habe ich auch inzwischen gelernt. Das ist eigentlich nicht State of the Art und die Schalen sind es auch nicht mehr, wie sie in den 70ern aktuell waren.

Kai, zum Wohl!

Sollen wir mal versuchen anzustoßen, über die Kamera?

So rum?

Oder in die Kamera?

Kai (04:03.938)

Stösschen!

Wolfram (04:12.302)

Schneide ich nachher zurecht 🙂

Kai (04:12.898)

In die Kamera. Prost!

Wolfram (04:20.334)

Der ist aber gar nicht schlecht. Also gut. Bei meinen Fachkenntnissen!

Kai (04:25.25)

Ich habe ihn mir auch schlimmer vorgestellt.

Wolfram (04:27.886)

Du bist ja nicht nur Vielflieger, sondern auch Viel-Champagnertrinker.

Also, du müsstest ja eigentlich schon ein ziemlich qualifiziertes Qualitätsurteil abgeben können.

Kai (04:41.122)

Nein. Ich trinke den aus professioneller Neugier, weil es zum Review dazu gehört.

Ich bin auch nie Sekttrinker gewesen.

Also, ich kann mittlerweile schon 100 Euro Champagner von einem 30 Euro Champagner unterscheiden. Und das ist es im Großen und Ganzen. Also dass ich da jetzt irgendwelche Noten rausschmecken könnte, wie das irgendwie in diesen Reviews immer gemacht wird. Nee, das geht mir ab.

Nun ist es allerdings auch so, dass man im Flugzeug schmeckt der Champagner ja ohnehin immer nochmal wieder ein bisschen anders, als auf dem auf dem Boden.

Also so in 10.000 Metern Höhe. bei einem verringerten Luftdruck, in der Kabine, da schmeckt das Essen anders und da schmeckt natürlich auch der Champagner anders!

Übrigens geht Alkohol oben in der Luft schneller in den Kopf. Nicht nur Champagner, sondern jeder Alkohol.

Das mag für einige vorteilhaft sein. Die mögen den Effekt irgendwie begrüßen.

Ich finde das sehr anstrengend, weil das eben auch dazu führt, dass ich dann am nächsten Morgen, nach einer schlecht durchschlafenden Nacht … im Flugzeug schläft man eben doch nicht wie zu Hause, dann irgendwie mit einem Schädel aufwache oder irgendwie mit einem trockenen Mund. Und wenn es kein richtig guter Champagner ist, der wirklich auch durchgeht, sondern der im Hals hängen bleibt, dann ist das ein unangenehmes Gefühl danach.

Aber der hier geht, also der schmeckt wirklich gar nicht schlecht. Wir können da mal weiter machen.

Wolfram (06:15.438)

Ja, ich bin echt auch positiv überrascht. Der ist erstaunlich trocken, keine Plörre.

Ich habe jetzt schon länger keinen Sekt mehr getrunken, aber die Tage zwischen den Jahren, die sind ja perfekt. Also da kommt ja jeder auf Sekt oder Champagner irgendwie zurück. Sonst im Jahr, ja, doch zu Geburtstagen und so, da ist man es auch gewöhnt, in der Runde mal mit Sekt oder Champagner anzustoßen. Aber ansonsten …

Wir haben uns für heute vorgenommen…

Wir wollen mal ein bisschen so eine kleine Lehrstunde machen zum Champagner.

Was macht Champagner so besonders?

Und wir wollen auch ein bisschen klären, warum gehört das zur Vielfliegerei, zu Business-Class und First-Class Flügen?

Warum ist das wichtig, da Champagner auszuschenken?

Und welcher Champagner wird da ausgeschenkt?

Kai, was hast du herausgefunden?

Was ist so besonders am Champagner?

Kai (07:31.266)

Also wir haben ja entschieden, wir machen heute ein bisschen Bildungsfernsehen. Wir hätten uns auch einfach nur betrinken können, aber jetzt machen wir einfach mal beides und lassen das Publikum dabei zuschauen, wie einer von uns beiden entgleist.

Ja, was ist besonders am Champagner?

Wolfram (07:36.526)

Skol!

Kai (07:56.258)

Alles was nicht aus der Champagne stammt, also aus der Weinanbauregion im Nordosten von Frankreich, ist halt kein Champagner, sondern ist Sekt oder in Spanien nennt man das Cava, in Italien Prosecco.

Aber Champagner kommt eben tatsächlich nur aus der einzigen Weinanbauregion der Champagne.

Wolfram (08:15.63)

Ich blende da mal eine Karte ein.

Kai (08:23.874)

Rechts oben auf der Frankreichkarte ist die Champagne.

Die Hauptstadt der Champagne ist, glaube ich, Rheims.

Und da sind auch schon ein paar der bekannteren Champagnerhäuser angesiedelt. Was charakteristisch ist und wo die Franzosen eben auch besonders stolz drauf sind, wo sie sagen, da kommt die Herrschaft der Champagner her, über die Welt, sozusagen.

3 Faktoren: Region, Reben, Jahrgänge

Es sind drei Faktoren, die beim Champagner eine Rolle spielen.

Und zwar ist es das Blending. Champagner wird gemischt.

Das was beim Single Malt als Sünde gilt, wenn man anfängt verschiedene Whiskeys zu panschen, das bringt eben beim Champagner die Komplexität und die Note.

Wolfram (09:10.894)

Das hat schon der Dom Perignon rausgefunden. Der Mönch, ursprünglich, der hat das wohl rausgefunden, dass dieser Verschnitt, wie man abschätzig sagen kann, oder die Cuvée, dass das die beste Möglichkeit ist, um die Qualität zu sichern.

Kai (09:30.594)

Genau. Und was eben geblendet wird, sind drei verschiedene Faktoren. Zum einen sind es verschiedene Trauben. Also Traubensorten: Chardonnay, Pinot Noir, Pinot Meunier.

Die drei werden miteinander gemischt. Es werden Trauben aus den verschiedenen Gegenden in der Champagne verwendet. Und es werden verschiedene Jahrgänge gemischt.

Das geht so weit, dass in einer Flasche bis zu 18 Jahrgänge drin stecken. 18 verschiedene Jahrgänge.

Das gleicht eben auch so ein bisschen die unterschiedlichen Ernten und die unterschiedlichen Witterungen aus, sodass du ein sehr komplexes Trinkgefühl bekommst und halt immer eine relativ gleichbleibende Qualität, weil das sich einfach ausgleicht.

Wolfram (10:28.91)

Ich stelle mir auch vor, die müssen da ja so eine Qualitätssicherung haben. Personen, die ähnlich arbeiten wie Parfumeure. Bei Kaffeemischungen ist es auch so. Da brauchen die sehr qualifizierte Leute, die dann diese Mischung sicherstellen, weil du musst es ja abschmecken, ohne davon betrunken zu sein und musst das dann auf den gewohnten Standard irgendwie bringen.

Und das stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor.

Kai (10:59.714)

Ja. Nächstes Jahr für die Sylvester-Folge nehmen wir uns das mal vor. Vielleicht haben wir dann auch jeweils einen guten Champagner vor uns stehen.

Aber klar, irgendwo kommt die Qualität her und natürlich muss die Qualität auch gleichbleibend und gesichert sein. Wie da die Qualitätssicherung im Einzelnen geschieht, das kann ich nicht sagen, das weiß ich nicht.

Was ich weiß, ist eben, dass es außer der Herkunft erstmal tatsächlich keine weitere Prüfung gibt. Also es ist nicht so, dass du eben Champagner nur auf deine Flasche drauf kleben kannst, wenn ein bestimmtes Qualitätsniveau erreicht ist oder irgendwie eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Jahrgängen oder so, sondern es reicht die Herkunft.

Das kann eben zum Teil eine Sache von Kilometern sein, wenn du ein bisschen außerhalb von der Region bist und einen schönen Weinhang hast, dann bist du eben schon kein Champagner mehr.

Wolfram (12:11.182)

Ja, dann brauchst du nur einen Crémant 🙂

Kai (12:13.506)

Oder was auch immer.

Champagner im Flugzeug

Ich habe mal versucht rauszufinden, ob es eine Geschichte gibt dazu, warum in Flugzeugen Champagner ausgeschenkt wird und warum das so eine große Sache ist.

Tatsächlich habe ich da nicht die eine Geschichte gefunden, sondern mein Verdacht ist einfach, dass Flugzeugreisen vor 30, 40, 50 Jahren einfach was Besonderes waren und man deshalb Wert darauf gelegt hat, dass man auch was Besonderes bietet.

Wenn man so Bilder von vor 40, 50 Jahren sieht, aus der Business-Class, in schwarz-weiß, wo also durch den Gang gefahren wird, mit irgendwelchen Truthähnen, die dann da irgendwie vor deinen Augen angeschnitten werden und dann riesengroße Buffets da irgendwie durch die Kabine rollen …

Man hat sich ja früher auch für einen Flug schick gemacht!

Also es wurde im Anzug und Krawatte geflogen, selbst in der Economy. Und ja, es war also ganz offensichtlich was Besonderes und zu dem besonderen Anlass musste dann wohl offensichtlich auch ein besonderes Getränk serviert werden.

Tatsächlich ist es so, dass von den Partnerschaften, jede Airline hat ja ihren Champagner-Partner.

Das ist allerdings keine Partnerschaft fürs Leben, sondern die Champagner-Partner werden in der Regel alle zwei, drei Jahre gewechselt.

Außer bei den ganz großen Häusern wie Krug oder Dom Perignon.

Da versuchen die Airlines das natürlich zu verstetigen.

Wenn man den besten Champagner der Welt an Bord hat, dann rotiert man den nicht raus.

Aber grundsätzlich ist es eben so, dass die Airlines für eine gewisse Zeit Verträge schließen und dann aber eben ihrer Kundschaft, ihren Passagieren auch mal wieder was Neues anbieten wollen.

Und da profitieren eben tatsächlich beide Seiten von.

Für die Champagnerhäuser ist das eine hervorragende Gelegenheit. Das sagen deren Vertriebler eben auch. Du hast in einem Flugzeug die Zielgruppe. Leute, die Geld haben und die eben gerne auch Champagner trinken. Die hast du zehn Stunden vor dir und die können nicht weg, weil sie angeschnallt sind.

Das heißt, die müssen sich zehn Stunden lang auf einem Flug mit deinem Champagner auseinandersetzen.

Mehr oder weniger.

Und das ist natürlich ein Traum für Markenbotschafter oder für Leute, die was verkaufen wollen.

Wolfram (14:45.934)

Für Verkäufer!

Angeschnallte Kunden, wer will das nicht?

Champagner-Marken der Airlines

Gibt es bestimmte Marken, die mit bestimmten Airlines assoziiert werden?

Wir haben das auch schon gesprochen.

Dom-Perignon, ich glaube, Emirates hat einen festen Kontrakt, dass Dom-Perignon nur bei ihnen ausgeschenkt werden darf, unter den Fluggesellschaften.

Kai (15:17.474)

Genau, ich glaube, der endet nächstes Jahr und ich hoffe das ehrlich gesagt auch ein bisschen, aber tatsächlich bis 2024 wird Emirates Allein-Unterhalter sein, was Dom-Perignon angeht.

Davor war es so, das hatte ich auch glaube ich letzte Woche bei der First-Class Folge schon mal angedeutet, dass bei Singapore-Airlines über Jahre immer die Begrüßungsformel an Bord war. Du bist als First-Class Passagier immer begrüßt worden mit der Frage:

"Dom oder Krug?"

Wolfram (15:43.566)

Ja, sehr schöne Geschichte. Unbedingt reinhören!

Kai (15:51.138)

Übrigens, Krug hatten wir jetzt tatsächlich schon ein, zwei Mal, aber wir wollen ja heute auch noch die eine oder andere Champagnermarke hier nennen und geben da vielleicht auch mal einen kleinen Aussprache-Hinweis dazu.

Das habe ich tatsächlich auch sehr seriös recherchiert.

Also "Krug" wird "Krug" ausgesprochen und nicht "Krüg" oder "Krüsch", wie man im Schwabenländle gerne sagt, sondern es ist der gute alte deutsche Familienname "Krug".

Wahrscheinlich kam der Krug auch aus Deutschland, deshalb hat man die Aussprache so beibehalten.

"Dom oder Krug?"

Das war eben die Begrüßungsformel bei Singapore-Airlines und deshalb sind die beiden Champagner natürlich auch ein Stück weit mit Singapore-Airlines immer verbunden oder man hat das immer noch im Kopf.

Im November, Ende November, gab es einen Aufschrei, dass jetzt auch der Krug irgendwie verschwindet bei Singapore-Airlines und man also schon Angst hatte, dass da jetzt alles den Bach runtergeht, bei der Airline.

Dabei ist jetzt einfach nur ein anderer, nämlich ein besserer Krug-Jahrgang ausgeschenkt … jetzt hätte ich fast "Jahrgangssekt" gesagt!

Wolfram (16:55.598)

Oh Gott!

Kai (17:07.812)

Also es gibt bei Singapore-Airlines weiterhin "Krug" und auch einen ganz tollen und deshalb: da ändert sich nichts!

Champagner-Ranking von Tyson Stelzer

Übrigens hat Singapore-Airlines, die mussten sich ja für einen neuen Champagner entscheiden, weil "Dom Perignon" wie gesagt weggefallen ist und haben dann schön gekontert, mit "Taittinger". Da kommen wir vielleicht nachher nochmal drauf, haben sie also einen Champagner jetzt im Programm, der bei diesem bekannten Champagner-Ranking von Tyson Stelzer

Das ist ein Australier, der sein ganzes Leben nichts anderes macht als darüber Reviews verfassen. Und der hat also ein Bewertungssystem erfunden, von 0 bis 100. Und gute Champagner, so sagt er, fangen bei 91 an.

"91 is where all the fun begins!"

Also, alles was unter 91 ist, kann man kaufen, wenn es mal günstig ist.

Ich glaube, alles um 84 herum ist "borderline faulty".

Und alles unter 80 ist "Horrible. You have been warned!"

Also in den 90ern, da beginnt es halt irgendwie zu kribbeln und da wird es interessant.

"Dom Perignon" hat 96 Punkte von ihm bekommen.

"Krug" ist bei 97.

Und der "Taittinger", den jetzt Singapore-Airlines ausschenkt, hat die Traumnote 99 bekommen.

Es gibt keinen Champagner, der 100 Punkte hat.

Das lässt der Meister nicht durch.

Aber dieser "Taittinger" ist mit 99 schon sehr nah an der Perfektion!

Dann sind wir wieder bei einem Aussprache-Phänomen.

Im Ruhrpott sagt man: "Taittinger!"

Wolfram (18:53.966)

Im Schwäbischen würde das auch sehr gut passen, so ähnlich wie Bollinger. Aber inzwischen sind die alle ein-französisiert.

Wer sich übrigens für eine richtige Review interessiert, von diesem "Krug" oder "Krüsch" Champagner, verlinken wir mal ein YouTube-Video von einem richtigen Experten, der zeigt, wie man das recherchiert, wie man so eine Review macht, von so einem Champagner und was da alles dazu gehört:

Ob man dabei so eine Mütze tragen muss, ist ein anderes Thema, aber guckt es euch an.

Kai (19:28.45)

Ist das der, der 3 Flaschen "Krug" für 1.500 Euro in dem Review nacheinander vertilgt?

Wolfram (19:35.502)

Das ist ein anderes Video. Das ist zum Thema, da kommen wir vielleicht noch drauf, gibt es eigentlich dieses perfekte Glas und die perfekte Flasche?

Und der gleiche Meister, der hat auch tatsächlich getestet … ein "Moet". Den hat er in allen Flaschen, die es gibt, in allen Darreichungsformen, von der Baby-Bottle bis zur Magnum und da hat er einen Vergleichstest gemacht, aus welcher Flasche schmeckt der "Moet" am besten und er kommt natürlich zu dem Ergebnis, das ich habe erwartet, dass die Magnum-Flasche perfekt ist.

Also am besten Magnum-Flaschen kaufen!

Schmeckt einfach am besten.

Ja, bei den Baby-Flaschen, das macht ja dauernd plopp plopp plopp. Das ist lästig 🙂

Kai (20:31.298)

Ja. Wobei das Ploppen ja auch ein Teil der Experience ist sozusagen.

Übrigens, Du hattest es ja gerade schon angesprochen.

Moet ist auch so ein schönes Aussprachephänomen, das an den französischen Ausspracheregelungen ein Stück weit vorbeigeht.

Das heißt nicht "Moé des Chandon", sondern es heißt tatsächlich "Moettt des Chandon", ausgesprochen.

Warum?

Weil der Kollege Moet ein Niederländer war und da wird das eben "Moett" ausgesprochen und nicht Moet. Und da hat man sich dann eben dafür entschieden, dass man die Original-Aussprache beibehält, ähnlich wie bei dem "Krug".

Wolfram (21:15.566)

Wobei der liegende Doppelpunkt über dem E, der wird ja gerne variiert. Bei der Marke "Citroen", da sagt ja auch der eine oder andere "Citrone". Wobei es "Citro-enn" heißt.

Apropos Lehrstunde, wir geben heute alles!

Kai (21:38.114)

Ja, gefährliches Halbwissen. Wir machen heute wieder die Folge, gefährliches Halbwissen.

Wolfram (21:40.014)

Hätten wir das auch geklärt.

Kai (21:49.794)

Wo waren wir stehen geblieben? Ach so, bei den Partnerschaften und bei der Frage, ob Marken verbunden werden mit bestimmten Airlines.

Emirates, hatte ich ja schon angedeutet, oder hattest du gesagt, hat aktuell exklusive Partnerschaften. Nicht nur mit "Dom Perignon" übrigens, sondern eben auch mit "Moët Chandon" und mit "Veuve Clicquot".

Veuve Clicqot zum WG-Frühstück

Wolfram (22:18.222)

Aber "Veuve Clicquot" ist dann doch schon sehr supermarkt-nah, oder?

Kai (22:22.914)

Ja, genau. Die Geschichte wollte ich gerade erzählen!

Wie ich meinen ersten Champagner getrunken habe.

Die Geschichte kennst du auch noch gar nicht. Es ist tatsächlich ein Einstiegs-Champagner gewesen. War in den 90er Jahren. Ich habe in Göttingen studiert und in der WG gelebt. Und wir hatten irgendwie einen Kollegen, der hatte Beziehungen zu irgendeinem Lieferanten von einem Supermarkt und kam also häufiger mal mit "Veuve Clicquot" Champagner bei uns vorbei, in der WG. Und dann gab es Champagner-Frühstück mit billigem Aufschnitt und "Veuve Clicquot".

Da wurde die Vorlesung dann zum Vergnügen am Nachmittag.

Wir haben es kaum noch in die Mensa geschafft, danach, mitunter.

Ja, "Veuve Clicquot" ist bekannt, mit dem orangen Etikett, das kennt man.

"Veuve" heißt ja übrigens, ist das französische Wort für "Witwe".

Und es ist tatsächlich so, dass viele Champagnerhäuser weitergeführt wurden von den Witwen der bereits früh verstorbenen, wahrscheinlich alkoholkranken Männer.

Kai (23:47.49)

"Veuve Clicquot", die haben es sogar im Namen.

Bei " Piper Heidsieck" gibt es eine ähnliche Geschichte, da komme ich nachher vielleicht noch mal im Detail zu.

Auch "Bollinger".

Wolfram (23:58.03)

Oder die Louise Pommery, habe ich gelesen. Das ist auch noch mal so eine Champagner-Witwe, eine "Veuve".

Kai (24:02.402)

Also das scheint eine große Sache zu sein, in Frankreich und scheint gar nicht ungewöhnlich zu sein, dass da die Häuser irgendwie von den Frauen weitergeführt werden.

Lily Bollinger, wie gesagt, auch.

Bollinger, weißt du wer Bollinger getrunken hat oder wessen Lieblingsgetränk Bollinger ist? Oder Bollinger?

James Bond!

Wolfram (24:28.366)

Ah! Natürlich! Hätte man drauf kommen können!

Kai (24:35.234)

Man weiß immer, "Martini" gerührt, nicht geschüttelt, aber wenn er Champagner trinkt, trinkt er "Bollinger".

Wolfram (24:46.03)

Wie viele Punkte hat der auf der Skala 0 bis 100?

Weißt du das auswendig?

Kai (24:50.818)

"Bollinger", das kommt ja immer auf den Jahrgang an. Die haben ja jede Menge, aber es gibt sicherlich auch den einen oder anderen "Bollinger", der in den 90ern rangiert.

Das ist schon auch eine Marke!

Ich habe letzte Woche übrigens auch noch den Fehler gemacht, bei der First-Class Folge, als ich glaube es war sogar Platz 1, All-Nippon Airways!

All-Nippon Airways serviert nämlich tatsächlich neben dem "Krug" Champagner, an dem ich mich wirklich schadlos gehalten habe, auf den 14 Stunden nach Tokio. Genau, genau, ja ja, musste ja auch weg der Champagner. So, was einmal geladen wird, kann man ja nicht nochmal anbieten!

Wolfram (25:22.222)

Du warst ja auch alleine, glaube ich. Du musstest ja. Vor der Landung lassen die das ab, oder? 🙂

Kai (25:33.666)

Ich glaube, das ist der Toiletten-Inhalt 🙂

Ich bin mir nicht sicher, ob die auch den Champagner über Bord gießen. Keine Ahnung.

Aber die hatten als zweiten, als Ausweich-Champagner, hatten die eben auch einen "Bollinger".

Können wir hier vielleicht auch gerade mal ein Foto einblenden?

Habe ich zufällig eins gemacht von.

Wolfram (25:56.974)

Ja, sehr gerne.

Kai (26:01.602)

Ansonsten, genau, wir waren bei Emirates und den verschiedenen Partnerschaften. Wir haben was gesagt zu "Dom Perignon". Du hattest mir schon eine Pointe versaut gerade. Ich wollte eigentlich mit der Geschichte einsteigen, wo liegt eigentlich "Dom Perignon"?

Und dann hättest du gesagt, auf einem französischen Friedhof, denn das ist keine Weinbauregion, sondern das ist ein Mönch gewesen, der im 16. Jahrhundert gelebt hat.

Er war eben der Finanzbeauftragte seines Klosters. In Deutschland war es ja so, dass im Mittelalter die Kloster ihr Geld mit Bierbrauen verdient haben und in Frankreich war es eben so, dass die Wein angebaut haben oder eben in der Champagne dann herumexperimentiert haben: ja, die Flaschengärung macht es am Ende!

Wolfram (26:48.014)

Ja, so grob gesagt, eine ähnliche Branche.

Die Geschichte mit dem Dom (Perignon)

Kai (26:57.058)

Der Dom Perignon war eben für die Finanzen seiner Abtei zuständig. Da man Geld mit Champagner verdient hat oder mit Weinen, war er gleichzeitig auch der Kellermeister.

Der hatte angefangen, rumzuexperimentieren mit Flaschengärungen und solchen Sachen. Dabei ist der Legende nach, mittlerweile weiß man, das ist so nicht gewesen, sondern das war ein Prozess, an dem viele verschiedene Klöster beteiligt waren, ist eben dieses Verfahren, mit dem Champagner hergestellt werden.

Und da war er mindestens in der gleichen Gegend zur gleichen Zeit, als das erfunden wurde, und hat sicherlich auch seinen Beitrag dazu geleistet.

"Dom Perignon" übrigens, kann ich jetzt schon verraten, ist mein Lieblings-Champagner!

Von denen, ich bisher in Flugzeugen getrunken habe, hat mir der wirklich am besten geschmeckt.

Der "Krug" kommt fast dran.

Ich bin eher von der süßen Abteilung. Es darf bei mir nicht zu trocken sein. Und da ist der "Dom Perignon" einfach genial, wie fürs Flugzeug gemacht!

Damit sind wir eigentlich bei der Frage, welche Champagner werden bei welcher Airline ausgeschenkt?

Ich habe dazu mal einen Artikel auf Loungerocker: "Welche sind die besten Airline-Champagner!"

Wolfram (28:46.574)

Du warst es, der den Begriff "Airline-Champagner" geprägt hat?!

Kai (28:50.882)

Ich fürchte den Schuh kann ich mir nicht anziehen, aber ich habe jedenfalls mal einen Artikel darüber geschrieben.

Es gibt das Feld, das fällt tatsächlich auf, dass bestimmte Champagner-Marken immer wieder auftauchen, in den verschiedenen Flugzeugen, bei den verschiedenen Airlines. Und nur um so ein paar Namen zu nennen, könnten wir da mal ein paar davon runterspulen, sozusagen.

Relativ bekannt ist der "Laurent Perrier Grand Siècle".

"Laurent Perrier" ist die Marke, die haben auch andere Jahrgangs-Champagner. Aber eben der "Grand Siècle" hat bei dem Rating von Tyson Stelzer 97 Punkte bekommen und wird unter anderem ausgeschenkt bei British-Airways.

In der First-Class habe ich den gehabt und auch bei EVA in der Business-Class.

EVA hat keine First-Class, deshalb müssen die das eben in der Business-Class ausschenken.

Wolfram (29:54.19)

Wie bedauerlich! 🙂

Kai (29:59.682)

Das ist ein sehr guter Champagner.

Ich habe gerüchteweise gehört, dass der diesen Winter auch in der Lufthansa First-Class ausgeschenkt werden soll.

Das kann ich nicht sagen, weil ich diesen Winter nicht in der Lufthansa First-Class fliege.

Aber wenn irgendein Zuschauer da Näheres weiß, gerne mal in die Kommentare schreiben:

Welcher Champagner wird aktuell in der Lufthansa First-Class ausgeschenkt?

Würde mich interessieren!

Den "Krug", den viel zitierten "Krug" gibt es neben All-Nippon Airways First-Class auch bei Cathay-Pacific, Oneworld-Mitglied aus Hongkong.

Eine ganz hervorragende Airline!

Hatte auch mal zehn Skytrax, gehörte zu den zehn Skytrax-Airlines mit 5 Sternen.

Den fünften haben sie verloren, während der Pandemie, weil sie nicht geflogen sind. Aber es ist immer noch eine hervorragende Airline.

Also: Cathay-Pacific schenkt "Krug Vintage Brew 2004" aus.

97 Punkte bei Stelzer.

Also auch einer aus dem oberen Regal!

Und Cathay-Pacific lässt es auch in der Business-Class richtig krachen. Da bieten sie nämlich drei verschiedene Champagner an zur Auswahl, die alle über 90 Punkte haben, im Stelzer-Review oder -Ranking. Das ist der

• "Taittinger Reserve Brew"
• "Deutz Brew Classic" und ein
• "Piper Heidsieck", der 91 Punkte hat

Die anderen beiden haben je 93 Punkte.

Wolfram (31:18.798)

Und kommen die da mit der Magnum-Flasche vorbei und schenken dir ein? Oder kriegst du ein kleines Piccolöchen? Wie läuft das?

Kai (31:36.866)

Na ja, die schenken dir erstmal ein und schenken dir nach, ob du willst oder nicht. Also es wird regelmäßig rumgegangen und …

Wolfram (31:46.318)

Okay. Und dann die nächste Flasche.

Kai (31:50.402)

Das kriegt man aber nicht mit, das machen sie nicht vor dir, leider, sondern die wird in der Galley (in der Bordküche) geöffnet und dann kommen sie eben mit der offenen Flasche rum und schenken halt irgendwie großzügig ein. Und nach Pi mal Daumen schenken sie großzügig nach.

All-Nippon Airways hatte tatsächlich eine Magnum-Flasche von dem "Krug" geladen!

Die haben sie aber nicht geöffnet, weil ich der einzige First-Class Passagier war.

Für mich gab es also diese kleinen, hatten glaube ich 0,5, habe ich noch nie gesehen, Flaschen, die haben sie immer aufgerissen.

Und als ich gefragt habe, ob ich mal ein Foto mit der Flasche machen könnte, sagte sie kleinen Moment! Und hat die kleine Flasche irgendwie weggeschafft und kam dann eben mit der großen Magnum-Flasche an und sagte, hier fürs Foto!

Blenden wir vielleicht auch einfach mal ein.

Wolfram (32:38.83)

Das nenne ich Service. Das sind doch Erlebnisse!

Kai (32:45.284)

Flasche im Arm 🙂

Ja, "Piper Heidsieck" wird unter anderem ausgeschenkt in der Air-France First-Class.

Air-France ist natürlich der Herkunft verpflichtet!

Ist übrigens die einzige Airline, also jedenfalls die einzige, die ich kenne, die in allen Reiseklassen Champagner ausschenkt.

Üblicherweise gibt es das nur in der First-Class oder in der Business-Class. In der Economy kriegst du, wenn du Glück hast, einen Sekt und musst den oft noch bezahlen.

Aber Air-France schenkt auch in der Economy-Class Champagner aus!

Wolfram (33:11.406)

Vive la Champagne! 🙂

Kai (33:22.274)

Ja, aber den "Rare Champagne" von 2013, den gibt es natürlich nur in der First-Class, von "Piper Heidsieck".

Die Geschichte der Heidsieck-Champagner

Piper Heidsieck ist übrigens auch ein Deutscher gewesen, der eben nach Frankreich ausgewandert ist. Ende des 18. Jahrhunderts, 1760 oder was muss er wohl so geboren sein, haben in Schleswig-Holstein gelebt und der Florenz Ludwig, dieser glaube ich, Florenz Ludwig Heidsieck hat in Lübeck im zarten Alter von 15 Jahren eine Lehre begonnen, Kaufmannslehre.

Lübeck war ja Hansestadt früher und da sind halt viele Kaufleute irgendwie ausgebildet worden, auch später noch.

Und wie das so ist, wenn man in jungen Jahren in Lübeck aufwächst, fängt man das Saufen an und der ist dann eben nach Frankreich ausgewandert und hat sich dort selbstständig gemacht.

Wolfram (34:14.989)

Hätte dir auch passieren können, als alter Lübecker, oder?

Ja, das ist halt dumm gelaufen, aber du hättest auch Franzose sein können.

Kai (34:40.033)

Man weiß nie wie es endet!

Jetzt sitze ich hier in Thailand und mache einen Podcast über Schnaps 🙂

Er hat es richtig gemacht. Er ist nach Reims ausgewandert, also in die Champagne, in die Hauptstadt der Champagne. Und hat zuerst einen Textilladen geöffnet und hat nebenbei einfach als Hobby Wein angebaut. Und wie das im Leben eben oft so ist, man hat eine tolle Idee, aber Einschlagen tut eigentlich das, was man so nebenbei macht. Also sein Champagner, den er dann kreiert hat, der ist gut angekommen, während eben seine Textilien, die Klamotten, die sind nicht wirklich gut gelaufen.

Also hat er Champagner kreiert, hat dann einen ganz pfiffigen Marketing-Trick angewendet und hat einen seiner Champagner, einen der besseren, der französischen Königin Marie-Antoinette gewidmet. Und die hat das gehört, der wurde das zugetragen und die sagte dann, bringt mir den Mann her, ich möchte diesen Champagner verkosten!

Und so wurde also die französische Königin die erste Markenbotschafterin für die Marke "Heidsieck".

Das hat der Sache sicherlich geholfen.

Der Sohn, der einzige Sohn von dem Heidsieck ist früh gestorben und deshalb hat er dann drei Neffen aus Deutschland nach Frankreich geholt und hat die in die Firma geholt.

Und so kommt es, dass es heute drei Champagner-Marken mit dem Namen "Heidsieck" gibt.

Und die gibt es auch alle bei verschiedenen Airlines in verschiedenen Flugzeugen.

• Der eine ist der "Charles Heidsieck".

• Der zweite ist der "Heidsieck Monopol".

• Und der dritte ist eben der "Piper Heidsieck".

Der Piper Heidsieck, das ist sozusagen der Nachfolger des Urgründers. Nach dessen Tod haben sich die drei Neffen eben schnell über das Erbe zerstritten, haben dann eben jeder ihre eigene Champagnermarke gegründet und weitergeführt wurde das Erbe des Urvaters sozusagen von seinem Neffen Christian. Und der ist auch früh gestorben und seine Witwe hat dann die Marke umbenannt in "Veuve Heidsieck" … hatten wir gerade schon mal.

Die Witwe Heidsieck hat dann später nochmal geheiratet und zwar ihren Schwager Henri Piper. Und Henri Pieper war ebenfalls verwandt mit dem Clemens Ludwig Heidsieck, also dem Ur-Urgründer.

Also alles eine Familie gewesen.

Und so ist dann der Name geändert worden in "Piper Heidsieck".

Die Marke ist später in Amerika relativ groß rausgekommen.

Haben da gutes gutes Geld gemacht und deshalb ist es eben auch erlaubt "Paiper Heidsieck" zu sagen und nicht nur "Pieper Heidsieck".

Marilyn Monroe, Chanel & Piper Heidsieck

Und wer war die zweite Markenbotschafterin für "Piper Heidsieck" in Amerika?

Marilyn Monroe!

Marilyn Monroe hat in einem Interview mal gesagt, mehr so beiläufig, war so ein bisschen verrucht, angeraucht, sie würde nachts nichts tragen außer ein paar Tropfen "Chanel" Nummer 5 und am Morgen würde sie aufstehen mit einem Glas "Piper Heidsieck".

Wolfram (38:15.854)

Und dann klingelten die Ladenkassen!

Kai (38:16.93)

Wenn die das Zeug schon morgens trinkt, dann kann das so schlecht nicht sein!

Also die haben gute Markenbotschafter gehabt, über die Jahrhunderte und werden eben heute immer noch hoch gehandelt und verschiedene Airlines wie zum Beispiel Air-France haben das Zeug noch im Programm.

Wolfram (38:43.374)

Ich habe auch gelesen, der Champagner-Boom ist ungebrochen.

Der Champagner-Markt hat Rekordmarken erreicht.

Ich glaube, über 6 Milliarden Umsatz macht Champagner inzwischen. Und über die Hälfte von dem, was produziert wird, wird exportiert.

Und die größten Abnehmer sind die USA.

Also da von wegen die Markenbotschafterin Marilyn Monroe, die hat da ganze Arbeit geleistet!

Kai (39:13.186)

Übrigens ist der Umsatz gerade im Erzeugerland zurückgegangen. In Frankreich, das ist ganz interessant, ist der Champagner-Umsatz dieses Jahr zurückgegangen.

Wolfram (39:26.958)

Ja, die Franzosen selber und die Französinnen, die sind irgendwie vom Champagner ein bisschen weggekommen.

Kai (39:32.738)

Meine Theorie ist, dass das einfach verkauft wurde, an den Höchstbietenden. Also wenn du nur eine bestimmte Menge an Champagnerflaschen hast, die du verkaufen kannst und die USA zahlen dir einfach mehr dafür, dann wird das Zeug exportiert!

Oder die Preise sind eben auch in Frankreich entsprechend gestiegen. Und vielleicht hat der eine oder andere Franzose sich gesagt, er trinkt jetzt mal zu seinem Baguette am Abend einen Rotwein und keinen Champagner.

Wissen wir nicht.

Aber das war mir auch aufgefallen, dass ausgerechnet in Frankreich der Umsatz an Champagner zurückgegangen ist, während er ansonsten in den meisten Ländern durch die Decke gegangen war. Also insbesondere in den USA.

Wolfram (40:12.718)

Und diese Spitzen-Champagner, die sind ja trotzdem, ich weiß nicht, was die vom Marktanteil aus machen … aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das die große Menge ist. Also ich blende mal ein typisches französisches Supermarktregal ein.

Die haben viel Auswahl an Champagner, wie man auf dem Bild sieht.

Aber das sind die ganzen Marken, die wir so kennen hier in Deutschland und so, oder als Vielflieger, die sind da gar nicht mal dabei.

Also da muss es einen großen "Longtail" geben, auch im Champagnermarkt. Und die paar Marken, die wir jetzt auch besprochen haben, immer wieder besprechen, die Spitzen 90er Champagner, das macht ja nicht den Massenmarkt aus, von diesen 6 Milliarden Dollar im Jahr.

Kai (41:00.802)

Das sind ja auch Champagner, die gehen für über 200 Euro. Also alle Champagner, die ich bisher genannt habe, kosten über 200 Euro.

Das ist also nichts, was man sich eben so abends zu seinem Brotaufstrich nebenbei reinpfeift.

Sondern das ist tatsächlich schon eher was für die gehobenen Ansprüche oder eben mal für einen besonderen Anlass.

Das ist also tatsächlich kein Alltags-Schampus!

Wolfram (41:20.622)

Dein Lieblings-EDEKA um die Ecke hat diese Flaschen auch gar nicht im Angebot.

Lieblings-Champagner bei Amazon bestellen

Kai (41:28.61)

Ne, also tatsächlich bei Amazon, bei Amazon gibt es fast alle Top-Marken, blenden wir vielleicht auch mal ein!

Haben sicherlich auch demnächst einen kleinen Artikel oder vielleicht auch einen größeren Artikel auf der Seite mit entsprechenden Links, wo ihr bei Amazon euren Lieblings-Champagner oder Champagner, den ihr einfach gerne mal testen möchtet, weil wir da die ganze Zeit von reden.

Könnt ihr euch auf der Webseite mal anschauen, wird die nächsten Tage online sein!

Wolfram (42:01.358)

Ich verrate ein kleines Geheimnis:

Ich und Kai sind ja gerade in der Jahresplanung für 2024.

Wir haben durchaus schon mal darüber gesprochen, ob wir Champagner Affiliate-Marketing machen, auf unserem Kanal.

Ihr könnt uns ja schon mal Feedback geben, für welche Affiliate-Links ihr Interesse hättet.

Meldet euch!

Seid ihr an Champagner interessiert?

Seid ihr an Flugtickets interessiert?

An Kreditkarten?

Schreibt an

mail@truemilespodcast.de

Oder unter dem Video als Kommentar abgeben.

Danke im Voraus!

Kai (42:41.634)

Nein, wir haben ja tatsächlich in den ersten zehn Folgen uns bemüht, euch die Türen nicht sofort einzulaufen, mit Kreditkarten.

Natürlich ist das Thema "Meilen sammeln" eng verknüpft, in Deutschland, mit Kreditkarten, insbesondere mit den "American Express" Kreditkarten. Und wir werden da sicherlich auch irgendwann mal eine Folge zu machen.

Aber wir hatten eigentlich uns vorgenommen, dass wir da nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen, denn die meisten Leute wissen, dafür braucht ihr nicht noch einen weiteren YouTube-Kanal.

Die meisten Leute wissen, dass man mit einer Kreditkarte von Amex Punkte sammeln kann.

Und das müssen wir euch nicht 45 Minuten lang in jeder Folge erzählen 🙂

Wolfram (43:29.23)

Ja, aber wir können das schon mal androhen 🙂

Kai (43:31.17)

Irgendwann werden wir das mal einfließen lassen, dass das eine gute Sache ist. Aber eine ganze Folge dazu zu machen, das wird für die Leute dann auch schnell langweilig.

Zumal: man kann da wenig Neues erzählen.

Das ist nichts, was es nicht schon mal …

Wolfram (43:51.246)

Es gibt so viele spannende Themen, da habe ich auch gar keine Bedenken, dass wir so runterkommen, dass wir uns darauf beschränken müssen.

Kai (44:02.754)

Bei meinem letzten Lufthansa First-Class Flug gab es übrigens einen "Charles Heidsieck 2006, Blonde Millionaire".

Keine Ahnung ob der korrekt ausgesprochen ist.

Gerüchten zufolge soll es wie gesagt bei der Lufthansa inzwischen auch den "Laurent Perrier Grand Siècle" geben.

Da gerne noch mal der Aufruf:

Wer das genauer weiß, gerne mal in die Kommentare schreiben!

Singapore-Airlines, "Taittinger", Compte de Champagne von 2008, 99 Punkte. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Emirates, "Dom Perignon", 96 Punkte!

Hätte ich erwähnt, muss … ja. Und wenn man mal genug Punkte oder Meilen auf dem Konto hat, kann man da auch einfach mal einen Flug buchen und den mal probieren.

Das lohnt sich!

Wolfram (44:37.742)

Ja, muss man mal ausprobieren!

Kai (44:56.034)

Also sicherlich nicht nur für den Champagner, aber das kann man in jedem Fall mitnehmen.

Qatar-Airways hat auch "Piper Heidsieck" im Angebot, von 2006, der war auch nicht schlecht, den hatte ich dieses Jahr, bin ich Qatar Airways First-Class geflogen und konnte den mal testen.

Und jetzt sind wir am Ende unserer letzten Folge, dieser zehnten Folge vom True Miles Podcast in 2023!

Lily Bollinger Zitat

Und ich habe mir noch ein schönes Zitat ausgesucht, von Lily Bollinger. Zu dem wir dann vielleicht gleich einfach nochmal anstoßen können. Dafür schenke ich nochmal nach.

Wolfram (45:47.854)

Ja, ich schenke auch nochmal richtig nach. So viel Spaß muss sein.

Kai (45:52.226)

Die hat nämlich gesagt:

"I drink champagne when I’m happy and when I’m sad.

Sometimes I drink it when I’m alone.

When I have company I consider it obligatory.

I trifle with it if I’m not hungry and drink it when I am.

Otherwise, I never touch it – unless I’m thirsty."

Lily Bollinger (https://en.wikipedia.org/wiki/Lily_Bollinger)

Wolfram (46:13.998)

In this sense! 🙂

Kai (46:14.37)

In diesem Sinne.

Cheers!

Guten Rutsch, euch allen!

Wolfram (46:20.174)

Ebenso!

Lasst es euch gut gehen und wir sehen uns im neuen Jahr!

Alle Grüße!

Ciao ciao!

Tschüss!

Kai (46:23.65)

Sollen wir das mal machen wie Leonardo DiCaprio?

Prost und guten Rutsch euch allen!